Der Stahlerzeuger Swiss Steel Group meldet gegenläufige Zahlen. Auf der einen Seite sank die Absatzmenge 11 Prozent – bei einer Verlangsamung der Aktivitäten zum Ende des Geschäftsjahres. Auf der anderen Seite stieg der Umsatz für das Gesamtjahr 2022 überdurchschnittlich um 27 Prozent auf über vier Milliarden. Das hat unterschiedliche Gründe. In ihrer Adhoc-Meldung schreiben die Schweizer von einem „soliden Ergebnis“.
Im vergangenen Jahr sank die Absatzmenge der Swiss Steel Group um 11 % – bei einer Verlangsamung der Aktivitäten zum Ende des Geschäftsjahres. Nach 1,863 Mio. Tonnen kamen zuletzt 1,663 Mio. Tonnen zusammen. Laut Meldung trug das Unternehmen selbst daz bei: Man konzentrierte sich auf Produkte mit höheren Margen. Gleichzeitig stieg der Umsatz für das Gesamtjahr 2022 überdurchschnittlich um 27 % von 3,19 Mrd. auf 4,05 Mrd. Euro. Ursächlich seien höhere Energie- und Rohstoffpreise, heißt es. Weitere Kernzahlen: Das bereinigte EBITDA stieg binnen Jahresfrist von 191,6 auf 217,0 Mio. Euro und die Nettoverschuldung von 720,5 auf 848,2 Mio. Euro. Letzteres sei hauptsächlich auf das höhere Umlaufvermögen zurückzuführen. Die Nettoverschuldung sank im Vergleich zum Ende des dritten Quartals 2022 um EUR 65 Mio.
Statement von Frank Koch, CEO der Swiss Steel Group
Sein Haus war 2022 mit „einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert“, erklärt Frank Koch, CEO der Swiss Steel Group. Die Spanne reiche von „explosionsartig ansteigenden Energiepreisen über unterbrochene Lieferketten aufgrund des instabilen geopolitischen Umfelds bis hin zu den Ausfällen in unserem Werk in Ugine nach dem schweren Unfall Anfang 2022“, ergänzt er. Trotz dieser Herausforderungen sei es aber gelungen, ein solides bereinigtes EBITDA von 217 Mio. Euro zu erzielen. Dies verdanke man „unserer Weitsicht, unserer Flexibilität und dem außergewöhnlichen Engagement unserer Mitarbeitenden“, so Koch.
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023
Die Swiss Steel Group beobachtet einen schwächeren Start ins Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr. Eine konjunkturelle Abkühlung im vierten Quartal 2022 und Anfang 2023 führte zu einem geringeren, aber akzeptablen Auftragsbestand und kürzeren Vorlaufzeiten, so dass man „schneller und flexibler“ auf Marktchancen reagieren könne. Während der erwartete Rückgang der Energiepreise den Cash Flow aufgrund des geringeren Betriebskapitals verbessern dürfte, wird er zu geringeren Umsätzen und Margen führen. Auf dieser Basis erwarten die Schweizer ein bereinigtes EBITDA im Bereich von EUR 160 und 200 Mio. Euro.
Weitere Meldungen zum Unternehmen finden SIe > hier.