Die Velux-Gruppe startet eine Kooperation mit ArcelorMittal. Der Dachfenster-Hersteller und das Stahlunternehmen wollen zusammenarbeiten, um den CO2-Fußabdruck der in den Velux-Fenstern verwendeten Stahlprodukte zu verringern.
Ziel der Partnerschaft ist es, den Treibhausgas-Ausstoß im Vergleich zum konventionell hergestelltem Stahl um bis zu 70 Prozent zu reduzieren – je nach Art des verwendeten Stahlprodukts. „Die heutige Ankündigung ist der Höhepunkt vieler Monate Arbeit mit unseren Kolleginnen und Kollegen der Velux Gruppe sowie in unseren Testlabors und Produktionslinien in Europa“, sagt Laurent Plasman, CMO Industry, ArcelorMittal Europe – Flat Products.
Der Stahl wird für die Produktion von Scharnieren zum Öffnen und Schließen der Dachfenster eingesetzt. Darüber hinaus greift Velux auf den Werkstoff zurück, um für die Anbringung notwendige Einbauwinkel herzustellen. „In diesem Frühjahr bestellen wir die erste Lieferung CO2-armen Stahls von ArcelorMittal“, sagt Jesús Villalba, Senior Director Direct Procurement bei Velux. „Wir begrüßen den Weg, den ArcelorMittal eingeschlagen hat, in der Stahlproduktion von der Verwendung emissionsintensiver Energie zu einer CO2-ärmeren Stahlerzeugung überzugehen. Kooperationen wie diese werden die Dekarbonisierung unserer Produkte ermöglichen“, so der Manager.
Der Flachstahl „XCarb“ von ArcelorMittal wird nach Angaben des Unternehmens aus mindestens 75 Prozent Stahlschrott und 100 Prozent erneuerbarem Strom erzeugt. Derzeit werde er in einem Velux-Werk im polnischen Gniezno in größeren Mengen getestet. So wollen die Partner prüfen, wie er sich in Scharnieren und Halterungen bewährt. Parallel dazu wollen Velux und ArcelorMittal zusammenarbeiten, um den CO2-Fußabdruck von Stahl zu verringern, der in einigen anderen Komponenten für Dachfenster verwendet wird.
Schon gewusst? ArcelorMittal ist nun auch Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Das Unternehmen hat seine Bauprodukte bereits seit 2020 in der Datenbank DGNB Navigator gelistet und will mit der Mitgliedschaft bei der Non-Profit-Organisation nun „ein weiteres Zeichen für seinen Beitrag zu einer umwelt- und ressourcenschonenden Bauindustrie“ setzen.