Mit Stipendien und Awards fördert der Industrieverband Massivumformung (IMU) herausragende Leistungen junger Talente. Auf der Jahrestagung 2023 vergaben die Verbandsvorsitzenden erstmals zwei Karl-Diederichs-Stipendien an Masterstudenten.
Die beiden Karl-Diederichs-Stipendien in Höhe von jeweils 12.000 Euro gingen an Pascal Giesecke (l.) und Jonas Launhardt (3. v. l.) von der Leibniz-Universität Hannover und der TU Darmstadt. Beide haben zukunftsorientierte Forschungsarbeiten im Bereich der Massivumformung vorgelegt: Giesecke hat sich mit der Prozessauslegung und Werkzeugfertigung zur Herstellung eines Multimaterial-Stirnrades beschäftigt. Launhardt forscht an der Verbindung von Umformtechnik und künstlicher Intelligenz und hat das tribologische System in der Kaltmassivumformung durch maschinelles Lernen beschrieben.
Martin Killmann (r.) erhielt den IMU-Förderpreis. Diese Auszeichnung übergab Matthias Henke, Vorsitzender des IMU-Ausschusses „Forschung + Technik“. Er unterstrich, dass der Verband mit diesem Preis eine besonders praxisnahe und verständliche Studie aus dem Bereich Massivumformung honoriert. Killmann hat sich mit der quantitativen Vorhersage der Lebensdauer von Umformwerkzeugen mithilfe numerischer Simulation beschäftigt und die Ergebnisse überzeugend dargestellt. Aktuell forscht der junge Wissenschaftler an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg am Lehrstuhl für Fertigungstechnologie.
IMU berücksichtigt auch Azubis
Die Azubi-Awards gingen an den Verfahrenstechnologen Dogus Töre (KNIPEX-Werk C. Gustav Putsch KG; 2. v. l.), den Metalltechniker Patrick Eilenberger (Penn GmbH) und den Mechatroniker Andrei Cosmin-Gurau (Neumayer Tekfor GmbH, 2. v. r.). Neben ihren schulischen und fachlichen Leistungen glänzen die drei Gewinner durch Eigeninitiative, Verantwortungsbewusstsein und Einsatz für den gewählten Beruf. Töre hat sich unter anderem selbst ein 4-wöchiges Auslandspraktikum in Spanien organisiert. Eilenberger qualifizierte sich für den Lehrlingswettbewerb und ist Werbegesicht einer Lehrlingskampagne. Cosmin-Gurau agiert als Ausbildungsbotschafter und hat das Projekt einer „Emulsionsentkeimungsanlage“ einsatzbereit umgesetzt.
„Die High Potentials von heute bilden das Rückgrat der Zukunft unserer Branche. Deshalb wollen und müssen wir den Nachwuchs für das Thema Massivumformung begeistern – das ist eine große Herausforderung. Umso wichtiger ist es, herausragende Leistungen zu unterstützen und Talente langfristig an unsere Branche zu binden“, unterstreicht IMU-Geschäftsführer Tobias Hain.