Die Montan-Stiftung-Saar und der Recyclingspezialist Roth International wollen auf dem Gebiet des Batterierecyclings zusammenarbeiten. Die Technologiepartnerschaft zielt darauf ab, einen nachhaltigen Rohstoffkreislauf in der Region zu etablieren.
Ungefähr 50 Kilotonnen Altbatterien werden laut Fraunhofer Institut jährlich in Europa recycelt. Eine Menge, die in den kommenden Jahren noch deutlich zunehmen wird. Die Technologiepartnerschaft zwischen der Montan-Stiftung-Saar und Roth International ist ein erster Schritt zum Aufbau eines Batterierecyclings im Saarland. Sie umfasst neben der technischen Zusammenarbeit auch gemeinsame Vertriebs- und Forschungsaktivitäten.
Die Industriestiftung plant im Saarland den stufenweisen Aufbau eines nachhaltigen Recyclings von Lithium-Ionen-Batterien. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Fahrzeugbatterien. In der einer ersten Stufe wird der Bau einer Anlage zur Demontage, Zerkleinerung und Sortierung geplant. In einer möglichen weiteren Stufe soll auch in die Weiterverarbeitung des Recyclingproduktes investiert werden.
Technologisch wird die neue Anlage so ausgerüstet, dass auch Produktionsschrotte aus der Batterieproduktion verwertet werden können. Damit ist sie in der Region eine industriell sinnvolle Ergänzung zu den Neuansiedlungen des Batteriezellherstellers ACC (Automotive Cells Company) und des Automobilzulieferers SVOLT Energy Technology Europe.
„Wir freuen uns, mit Roth International einen kompetenten Partner für dieses zukunftsweisende Projekt gefunden zu haben“, erklärt Reinhard Störmer, Vorsitzender des Kuratoriums der Montan-Stiftung-Saar. „Mit der Technologiepartnerschaft legt die Montan-Stiftung-Saar den Grundstein für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft in der Region. Dies fördert den Wandel hin zu einer stabilen und nachhaltigen Wirtschaftsregion und schafft zukunftsträchtige Arbeitsplätze.“
Die Technologiepartnerschaft im Bereich Batterierecycling setzt der Montan-Stiftung-Saar zufolge die Innovationsstrategie des im letzten Jahr ins Leben gerufene „InnovationsCluster 4.0“ fort. Die enge Vernetzung zwischen Wissenschaft und Ökonomie im Rahmen der Initiative werde die Etablierung eines nachhaltigen Rohstoffkreislaufes im Saarland befördern und erfolgreich machen, da sich die Batterie- und die Recyclingtechnologien derzeit in einer starken Entwicklungsphase befänden.
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