ArcelorMittal produziert ab sofort kohlenstoffarme Stahlbleche mit einem Gewicht von bis zu 18 Tonnen. Nach eigenen Angaben ist der Konzern damit der erste Hersteller in Europa, der CO2-reduzierte Bleche in diesen Dimensionen fertigen kann.
Die Grobbleche sind Teil der Produktserie „XCarb“ und werden aus Brammen von ArcelorMittal Industeel hergestellt. Die Brammen kommen dort aus dem Elektrolichtbogenofen, der dem Unternehmen zufolge vollständig mit Stahlschrott und erneuerbaren Energien betrieben wird. Anschließend werden sie im Grobblechwerk von ArcelorMittal in Asturien (Spanien) weiterverarbeitet. Der gesamte Prozess verursacht nach Konzernangaben etwa 60 Prozent weniger CO2-Emissionen als die herkömmliche Hochofenroute.
„Wir sind sehr stolz darauf, unseren Kunden jetzt Grobbleche anbieten zu können, deren CO2-Fußabdruck um rund 60 Prozent geringer ist als der desselben Produkts, das auf dem herkömmlichen Weg der Primärmetallurgie hergestellt wird“, so Denis Parein, Commercial Head Heavy Plate Europe bei ArcelorMittal. Das Produkt entspreche dem wachsenden Bedarf an kohlenstoffarmem Stahl, um den CO2-Fußabdruck komplexer Tiefbauprojekte zu berringern. Eine Umweltproduktdeklaration (EPD) werde bis Ende des Jahres verfügbar sein, kündtigt Parein an.
18 Tonnen schwere Grobbleche werden in der Regel bei großen Infrastrukturprojekten verwendet, zum Beispiel für Schweißprofile und Kastenträger von Straßen und Eisenbahnbrücken. Die Verwendung von „XCarb“, so ArcelorMittal, ermögliche es den Kunden des Unternehmens, ihre Emissionen aus der Lieferkette (Scope 3) „nachweislich zu reduzieren und zu einem geringeren Kohlenstoff-Fußabdruck bei Infrastrukturprojekten beizutragen“.
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