Mit der Wiederinbetriebnahme von Hochofen 6 produziert Tata Steel in IJmuiden wieder unter voller Auslastung. In der vergangenen Woche wurde das Aggregat nach einer letzten Rundumerneuerung wieder angeblasen – und das laut Konzern zum letzten Mal.
Zuletzt wurde der Hochofen 6 bei Tata Steel im Jahr 1985 komplett erneuert. Eine weitere, kleinere Renovierung fand 2002 statt. Während des diesmaligen Stillstands wurden unter anderem die Steuerungssysteme, das gesamte Feuerfestmaterial und die Rohstoffversorgung ausgetauscht. Die Maßnahme, so der Konzern, sei diesmal einzigartig: „Es wird das letzte Mal gewesen sein, dass wir eine so groß angelegte Operation an einem Hochofen vornehmen“, erklärte Tom Eussen, Managing Director von Tata Steel IJmuiden.
Ab 2030 will Tata Steel auf eine Stahlproduktion ohne fossile Energieträger – also Koks und Kohle – umstellen. Der Hochofen 7, so heißt es, werde der erste der beiden Hochöfen sein, der durch mit Erdgas und Wasserstoff betriebene Anlagen ersetzt werde. Hochofen 6 werde voraussichtlich im Jahr 2035 stillgelegt.
Die Stillegung des Hochofens 6 ging mit weiteren Verbesserungen der Anlagenumgebung einher. So hat Tata Steel etwa Absaughauben installiert, über die der beim Abstich freigesetzte Staub entfernt wird. Zudem wurden in der Nähe von Förderbändern und anderen Stellen Abdeckungen angebracht, die die Staubemissionen weiter verringern sollen.
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Foto: Tata Steel