Zwei Tage vor Weihnachten 2024 ging Klöckner & Co. ein unwiderrufliches Angebot der spanischen Hierros Añon S.A., um vier Landesgesellschaften der Duisburger zu übernehmen. Etwa zweieinhalb Monate später haben der Stahlhändler den Verkauf der Landesgesellschaften in Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Belgien nun abgeschlossen. Die Transaktion dient der „Optimierung des Portfolios“.
Klöckner & Co hat am 7. März den Verkauf von Teilen seines Distributionsgeschäfts in Europa abgeschlossen. Damit gehen die Landesgesellschaften in Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Belgien an das spanische Unternehmen Hierros Añon S.A. Am 22. Dezember 2023 hatte Klöckner & Co seine Absicht bekannt gegeben, Teile seines europäischen Distributionsgeschäfts zu veräußern. Gleichzeitig hatte das Unternehmen angekündigt, sich künftig auf höherwertige Produkte und Dienstleistungen entlang der Wertschöpfungskette der Kunden zu konzentrieren. Das beinhaltet auch das Anarbeitungs- und Metallverarbeitungsgeschäft. Diese Angebote zeichnen sich durch langfristige Vertragsbeziehungen und eine starke Kundenspezialisierung aus. Dies gewährleiste „eine stabile Nachfrage und höhere Profitabilität“, so das Unternehmen. Mit dem Verkauf verringere man daher die Abhängigkeit von „volatilen, margenschwachen Rohstoffmärkten deutlich“, heißt es weiter.
Guido Kerkhoff, Vorsitzender des Vorstands von Klöckner & Co: „Mit dem Abschluss dieser Transaktion haben wir einen wichtigen Meilenstein bei der Optimierung unseres Portfolios erreicht. Künftig werden wir uns auf das Wachstum unseres attraktiven und profitablen europäischen Geschäfts in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie im nordamerikanischen Markt konzentrieren.“
Über die Landesgesellschaft von Klökner & Co.
Die Landesgesellschaften in Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Belgien beschäftigten mit Stand 30. September 2023 rund 1.500 Mitarbeiter. In den ersten neun Monaten des Jahres 2023 erwirtschafteten die vier Organisationen insgesamt einen Umsatz von 621 Mio Euro. Das sind rund 10 Prozent des Gesamtumsatzvolumens von Klöckner & Co. Im gleichen Berichtszeitraum wurde ein operatives Ergebnis EBITDA vor wesentlichen Sondereffekten von -19 Millionen Euro und eine Bilanzsumme von rund 552 Millionen Euro ausgewiesen.
Mit Abschluss der Transaktion gab das Unternehmen an, dass auf die nun veräußerten europäischen Aktivitäten rund 20 % der Konzernbelegschaft entfielen. Mit dem Verlust von 10 % des Umsatzvolumens steigt relativ der Anteil Nordamerikas. Dort werde Klöckner & Co ab jetzt weit über 50 % des Konzernumsatzes erwirtschaften, heißt es.
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