Ascometal France Holding SAS (Ascometal) hat die Swiss Steel Holding AG darüber informiert, dass sie die von Acciaierie Venete S.p.A (Venete) eingeräumte Option für den Kauf mehrerer Produktionsstätten in Frankreich nicht innerhalb der vorgesehenen Frist ausgeübt hat.
Kurz vor Weihnachten 2023 teilte die Swiss Steel Group mit, dass das Gruppenunternehmen Ascometal France Holding mit Acciaierie Venete einen potenziellen Partner gefunden hat. Diese hatte die Aussicht auf industrielle Synergien geboten und einen ehrgeizigen Plan zur Stärkung der Werke in Hagondange, Custines und Le Marais verfolgt. Die geplante Transaktion umfasste die Tochtergesellschaften der Ascometal France Holding. Konkret: deren Werke in Hagondange (Moselle), Custines (Meurthe-et-Moselle) und Le Marais (Loire). Umfasst waren auch die Aktivitäten und die Belegschaft des Forschungszentrums CREAS. Dafür wurden Exklusivverhandlungen begonnenen – und nun beendet.
Reorganisationsverfahren für Ascometal
Swiss Steel Holding AG wurde von Ascometal auch darüber informiert, dass die Geschäftsleitung nach dem Abbruch der Verhandlungen mit Venete alle strategischen Optionen geprüft und beschlossen hat, gerichtlichen Schutz zu suchen, indem sie die Eröffnung eines gerichtlich angeordneten Restrukturierungsverfahrens (procédures de redressement judiciaire) für jede der Ascometal-Gesellschaften beantragt hat. Ziel dieses Verfahrens ist es, die Liquidität der Gesellschaften zu erhalten. Damit will man Zeit für die Suche nach Käufern für jeden der Standorte zu gewinnen.
Keine negativen finanziellen Auswirkungen erwartet
Ascometal wurde als eigenständige Beteiligung gehalten. Es wird erwartet, dass der Abbruch der Verhandlungen und, sofern das französische Gericht dem Antrag der Gesellschaften stattgibt, die Eröffnung eines gerichtlich angeordneten Reorganisationsverfahrens netto keine negativen finanziellen Auswirkungen auf das verbleibende Geschäft der Swiss Steel Gruppe haben wird. Auch erwartet man keine Beeinträchtigung für die angekündigte Kapitalerhöhung und Refinanzierung.
Die Swiss Steel Group setzt ihr Strategieprogramm „SSG 2025“ weiter um. Das Unternehmen konzentriert sich dabei unter anderem auf die Weiterentwicklung der bereits im Portfolio adressierten Kernaktivitäten.
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