Die Weltrohstahlproduktion belief sich nach aktuellen Schätzungen von worldsteel im April 2020 auf insgesamt 137,1 Millionen Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Produktion somit um 13 Prozent abgenommen. Aufgrund der anhaltenden Schwierigkeiten durch die Corona-Pandemie seien viele Monatszahlen geschätzt und würden mit der Aktualisierung der Produktionszahlen des nächsten Monats überarbeitet werden, so worldsteel.
China ist – wie bereits im März – Vorreiter in Sachen Produktionsmenge, auch wenn die Kapazität im April im Vorjahresvergleich stagnierte (+0,2 Prozent). Die Volksrepublik produzierte im vergangenen Monat 85 Millionen Tonnen Rohstahl. Indien hingegen musste starke Einbußen hinnehmen und produzierte im April lediglich 3,1 Millionen Tonnen Rohstahl und somit 62,2 Prozent weniger als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Japan kam im direkten Vergleich etwas glimpflicher davon und produzierte im April noch 6,6 Millionen Tonnen Rohstahl, dennoch knapp ein Viertel weniger als noch im April 2019.
Die Rohstahlproduktion der Europäischen Union schätzt worldsteel im April auf 10,7 Millionen Tonnen, was einem Rückgang von 22,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht.
In den USA wurden im April noch 5 Millionen Tonnen Rohstahl produziert – ein Rückgang von 32,5 Prozent gegenüber April 2019.
In der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS), darunter etwa Armenien, Russland und Usbekistan, beläuft sich die Rohstahlproduktion schätzungsweise auf 6,6 Millionen Tonnen (-22,6 Prozent). Die Ukraine produzierte im April 2020 1,4 Millionen Tonnen Rohstahl, 30,9 Prozent weniger als im April 2019.
Brasilien produzierte im April 2020 1,8 Millionen Tonnen Rohstahl, 30,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Die Rohlstahlproduktion der Türkei belief sich im April auf 2,2 Millionen Tonnen – ein Rückgang von 25,3 Prozent gegenüber dem April 2019.
Quelle, Abbildung: wordsteel (Weltrohstahlproduktion im April)