Die Datenökonomie der Zukunft? Der neuen Plattform „MyDataEconomy“ will es zukünftig gelingen, industrielle Daten zu monetarisieren.
Sogenannte Blockchain-Lösungen sollen es produzierenden Unternehmen und Lieferanten ermöglichen, das Handeln von Datengütern transparent und nachvollziehbar zu gestalten. Das Ziel: Daten wirtschaftlich nutzbar machen.
Die neue Plattform „MyDataEconomy“ setzt genau dort an und will Daten von nun an monetarisieren, also mit einem Preisschild versehen. Als digitaler Datenmarktplatz insbesondere für industrielle Datenquellen im großen Umfang beabsichtigt das System, komplexe und immer noch schwer vernetzbare Datenquellen mit- und untereinander zu digitalisieren. Ein spezielles Design soll dabei den sicheren und effizienten Austausch von Daten über Netzwerk- und Unternehmensgrenzen hinweg ermöglichen.
Erste Pilotkunden testen „MyDataEconomy“
Schon 2018 skizzierte das Industrial IOTA Lab Aachen – gegründet vom Unternehmen senseering und dem Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen – die Vision einer Datenökonomie für die Fertigungstechnik. „Das MyDataEconomy-Ökosystem ermöglicht nicht nur in besonderem Maße die Qualität von Condition-Monitoring und Predictive-Maintenace-Ansätzen zu verbessern“, sagt Dr. Daniel Trauth, CEO von senseering und Leiter der Abteilung Digitale Transformation am WZL. Ihm zufolge liefere die Plattform gleichzeitig auch eine Infrastruktur, mit der (industrielle) Daten, digitale Zwillinge, datenbasierte Services oder innovative Algorithmen wie Rohstoffe und Güter verwertet, getauscht und monetarisiert werden können.
Nach Angaben der Unternehmen gehe die Plattform nun mit ersten Pilotkunden in eine geschlossene Alpha-Phase. Das WZL nehme daran mit seiner industriellen Feinschneidanlage Feintool XFT2500 speed teil, da sie sich durch vielfältige Datenquellen und große Datenmengen in sehr kurzer Zeit auszeichne. Auch produziere die Anlage fast ausschließlich sicherheitskritische Bauteile, beispielsweise für die Automobilindustrie. „Das macht es besonders wichtig, dass Qualitätsdaten entlang der Wertschöpfungskette lückenlos nachvollzogen werden können“, so Professor Dr. Thomas Bergs, Inhaber des Lehrstuhls für Technologie und Fertigungsverfahren am WZL.
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