Der bisherige Aufsichtsratvorsitzende von Thyssenkrupp und Voith, Dr. Siegfried Russwurm (Foto), soll neuer Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) werden. Der amtierende BDI-Präsident Dieter Kempf erklärte in einer Pressemitteilung, er habe den 56-jährigen als seinen Nachfolger vorgeschlagen.
„Nach vier intensiven Jahren an der Spitze der deutschen Industrie werde ich – wie es die Satzung als Regel vorsieht – nicht erneut für das Amt des Präsidenten kandidieren“, sagte der 67-jährige BDI-Chef Dieter Kempf, der den Branchenverband seit 2017 leitet. Siegfried Russwurm verfüge ihm zufolge „über hervorragende Eigenschaften für das Amt“. Er bringe die Expertise und langjährige unternehmerische sowie verbandspolitische Erfahrung mit.
So war Russwurm etwa von 2008 bis 2017 Mitglied des Vorstands der Siemens AG. In dieser Zeit war der Manager verantwortlich für alle Industriethemen, als CTO für Technik sowie für Healthcare und Personal. Zu seinen Regionalzuständigkeiten im Konzern gehörten Europa, Afrika und der Mittlere Osten.
Russwurm schloss 1988 sein Studium der Fertigungstechnik als Diplom-Ingenieur an der Universität Erlangen-Nürnberg ab, wo er anschließend am Lehrstuhl für Technische Mechanik promovierte. Seit 2005 hält er dort Vorlesungen in Mechatronik, seit 2009 als Honorarprofessor. Russwurm ist zudem Mitglied des Präsidiums der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) und des Vorstands der Deutsch-Schwedischen Handelskammer.
Er war darüber hinaus Vorsitzender der Nordafrika-Mittelost-Initiative der deutschen Wirtschaft (NMI) unter dem Dach des BDI, Vorsitzender der Plattform Industrie 4.0 einiger BDI-Mitgliedsverbände sowie engerer Vorstand des BDI-Mitgliedsverbands der Maschinen- und Anlagenbauer VDMA. Als Personalvorstand und Arbeitsdirektor von Siemens gehörte er von 2008 bis 2010 dem Präsidium der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) an.
Wer kommt und wer geht? In unserer Online-Rubrik Personalien halten wir Sie auf dem Laufenden.