Die US-amerikanische Stupp Corporation hat die SMS group mit der Erweiterung ihres Spiralrohrwerks in Baton Rouge, Louisiana beauftragt. In dem Projekt soll der Düsseldorfer Anlagenbauer zum einen die Spiralrohrmaschine modernisieren, um die Kapazität der Rohrproduktion zu erhöhen. Zum anderen setzt sich der Auftrag aus einem neuen Unterpulver (UP)-Nachschweißstand zusammen, der die bereits exisitierenden drei Schweißstände ergänzen soll.
Die Spiralrohranlage erhält eine neue Haspelstation, die höhere Bandabzugsgeschwindigkeiten zulässt. Außerdem ist sie mit einem programmierbaren Bremssystem ausgerüstet. Dadurch – so die SMS group – kann das Band zwischen Haspelstation und Hauptantrieb auf Spannung gehalten werden, sodass sich das Coilband nicht unkontrolliert abwickeln kann. Dabei sorgt das Bremssystem dafür, dann insbesondere bei hochfesten Materialgüten typische Oberflächenschäden vermieden werden.
Für die Nachschweißstände hat sich die Stupp Corporation für ein Antriebssystem mit Schrägrollgang entschieden. Ein Hauptvorteil dessen besteht nach Angaben der SMS group darin, dass sich die Rohre auf dem Schrägrollgang wesentlich gleichmäßiger bewegen. Dies wiederum wirke sich direkt und positiv auf die Qualität und die Gleichmäßigkeit der Schweißnaht aus. Mit zusätzlicher Automatisierungstechnik will Stupp die bisher installierte Jahreskapazität um 40.000 bis 60.000 Tonnen erhöhen.
Im August 2007 kaufte die Stupp Corporation ein Spiralrohrwerk bei dem Unternehmen PWS. Letzteres ist heute ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der SMS group. Damals hat der US-amerikanische Rohrproduzent ingesamt drei UP-Nachweißstände installiert. Das Werk nahm 2009 die Produktion auf und fertigt seitdem Spiralrohre für Öl- und Gaspipelines im Durchmesserbereich von 24 bis 60 Zoll und einer maximalen Rohrlänge von bis zu 24,4 Metern.
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