Nach achtwöchiger Umbauphase konnte die Silbitz Group ihren modernisierten Lichtbogenofen in der Silbitzer Eisen- und Stahlgießerei (Silbitz Guss) wieder in Betrieb nehmen. Das Unternehmen will die neue Anlage künftig nutzen, um Spezialstähle zu schmelzen. Das Investitionsvolumen belief sich auf 1,3 Millionen Euro.
Konkret zielte die Investition auf die gesamte Überarbeitung der Ofenmechanik, den kompletten Neuaufbau der Hydraulik sowie Elektronik, Steuerung und Kühlung des Lichtbogenofens ab. „Auf Grund der sehr hohen Komplexität der Ofenanlage, verlangte der achtwöchige Umbau unserem Projektteam so einiges ab. Am Donnerstagabend, den 28. Mai 2020, war es dann endlich soweit und der erste Abstich einer Stahlschmelze in der neuen Lichtbogen-Ofenanlage konnte durchgeführt werden“, so Dr. Torsten Tiefel, Geschäftsführer der Silbitz Group.
Die modernisierte Ofenanlage bietet nach Angaben des Unternehmens eine erweiterte Kapazität von acht auf zehn Tonnen für die Erzeugung von Spezialstählen. Zudem besitzt der Lichtbogenofen nunmehr im 3-Schicht-Betrieb eine Kapazität von bis zu 60 Tonnen Flüssigmaterial. Die Schwerpunkte der Fertigung liegen vorwiegend bei der Herstellung von Stahlprodukten für Recyclingwirtschaft und Gussteilen für die unterschiedlichsten Industriezweige. Die Temperaturen im Offeninneren betragen dabei bis zu 1.700 °C. Daneben, so erklärt die Silbitz Group, könne das Unternehmen mit der neuen Anlage Energie einsparen und mit neuester Sensortechnik sämtliche Prozesse überwachen.
Quelle, Foto: Silbitz Group