Eine Längenbegrenzung für Lkw-Transporte wird in Deutschland in letzter Zeit strenger durchgesetzt. Dies könnte zu einer geringeren Verfügbarkeit von Lkw-Kapazitäten und letztendlich zu höheren Transportpreisen führen, schreibt der Branchen-Newsletter Kallanish Steel.
Nach der Verordnung müssen Produkte von 14 Metern – eine auf Baustellen beliebte Standardlänge für Betonstahl – oder mehr auf offenen Anhängern transportiert werden. Lange Zeit wurden geschlossene Auflieger, die ihre Hintertüren offen ließen, akzeptiert, doch diese Toleranz hat nun ein Ende. Ein Problem ist, dass recht viele Transportunternehmen im Laufe der Zeit die offenen Auflieger ihrer Flotte gegen geschlossene Wagen ausgetauscht haben, um auch für Produkte einsetzbar zu sein, die nicht offen transportiert werden dürfen.
Transportpreise könnten anziehen
Es ist nicht ganz klar, warum die Kontrollen strenger geworden sind. Es könnte sich um eine Instrument ein Instrument der Disziplinierung für osteuropäische Transporteure handelt, vermutet ein Stahlhändler aus Hessen. „Eine strikte Anwendung des Gesetzes würde sich auch gegen die sklavenähnlichen Bedingungen richten unter denen viele Fahrer arbeiten“, glaubt er.
Auf der Webseite seiner Firma vermerkt er, dass die Verordnung zu „Engpässen bei der Verfügbarkeit von offenen Aufliegern führen“ dürfte, dies wiederum zu Steigerungen bei den Frachtkosten. „Auch ist damit zu rechnen, dass sich bei Längen über 13,5 m die Lieferzeiten wegen der Verfügbarkeit geeigneter Auflieger verlängern werden,“ heißt es.
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