Die französische Tageszeitung „Le Monde“ eröffnete am 16. Dezember ihren neuen Hauptsitz. Damit bekommt Paris ein neues architektonisches Highlight, bei dem Stahl von Dillinger eine wahrlich tragende Rolle spielt.
1.000 Tonnen Grobblech stecken in der Stahlkonstruktion des Neubaus in der Nähe des Pariser Bahnhofs Austerlitz. Sowohl Dillinger als auch dessen Tochtergesellschaft Dillinger France stellen das für das Projekt eingesetzte Material her. Nach Angaben des saarländischen Stahlherstellers forderte der Stadtbebauungsplan ursprünglich, zwei Gebäude zu errichten. Der Grund: Die Baufläche bestehe aus drei riesigen Platten, die die Bahngleise bedecken. Die zentrale Platte sei dabei nicht bebaubar. „Um diese baulichen Auflagen zu umgehen, kam den Architekten die Idee, das nicht bebaubare Grundstück mit einem brückenartigen Bauwerk zu überspannen“, so Dillinger. Das Ergebnis ist eine Stahlkonstruktion, ähnlich einer Fußgängerbrücke, an der Metall- und Betonböden aufgehängt werden.
Die verglaste Brücke des 7-stöckigen Bauwerks ist 137 Meter lang und 37 Meter hoch und verbindet Natur mit Technologie: einerseits Grünanlagen, andererseits eine über die gesamte Fläche verteilte LED-Beleuchtung. Die Fassade des Gebäudes ist mit einer Matrix aus Glaspixeln verkleidet, welche verschiedene Effekte – mal transparent, mal undurchsichtig – ergeben. Das Dach ist mit Photovoltaikmodulen und einer Regenwasserauffanganlage ausgestattet.
Das Bauwerk ist nicht das einzige in Paris, in dem ein Stück Saarland steckt: In den letzten Jahren kam auch für Fußgängerbrücke „Simone de Beauvoir“ und das Museum der Fondation Louis Vuitton Stahl von Dillinger zum Einsatz.