Vor kurzem hat Dr. Alexandros Charitos (im Bild, 2.v.l.) eine Tätigkeit am Institut für Nichteisen-Metallurgie und Reinstoffe der TU Bergakademie Freiberg aufgenommen. Der promovierte Ingenieur kommt von der Universität McGill in Montreal und hat langjährige Erfahrung in der industriellen Auslegung von metallurgischen Anlagen und Prozessen.
Der 38-Jährige schloss seine Promotion am Institut für Feuerungs- und Kraftwerkstechnik der Universität Stuttgart zum Thema CO2-Abscheidung mit Auszeichnung ab und war anschließend am deutschen Standort des finnischen Konzerns Outotec als leitender Ingenieur beschäftigt. Dort war er an der Entwicklung von nachhaltigen Technologien zur Gewinnung und Aufbereitung von Metallen, wie Zink, Kupfer, Aluminium, Gold oder seltene Erden beteiligt. Bevor er nach Freiberg kam, war der Ingenieur an der Universität McGill als Assistant Professor tätig und beteiligte sich dort unter anderem an der Grundlagenforschung zu Ferrolegierungen sowie an der Projektierung von Laboreinheiten für Recycling-Prozesse in der Metallurgie.
Neben der Erforschung von Recycling-Prozessen möchte Charitos nun in Freiberg sein Verständnis von CO2-armen metallurgischen Prozessen unter Nutzung alternativer Energiequellen, wie zum Beispiel Mikrowellen- oder Solarenergie, erweitern. Dafür will er die Labore und Pilotanlagen des Instituts für Nichteisen-Metallurgie und Reinstoffe sowie die technische Infrastruktur im neu entstehenden Zentrum für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung nutzen. „Ich freue mich auf das interdisziplinäre Arbeiten in Freiberg und möchte auch die Nähe zu anderen Forschungseinrichtungen vor Ort, wie zum Beispiel dem Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie, nutzen“, sagt der Wissenschaftler.
Mit Prof. Charitos wurde eine weitere Professur aus dem von Bund und Ländern finanzierten Tenure-Track-Programm besetzt. Eine solche erhielt zuvor auch Michael Szucki, der nun Gieß- und Formgebungsprozesse am Gießerei-Institut der TU Bergakademie Freiberg untersucht.
Deutschlandweit fördern Bund und Länder 1.000 zusätzliche Tenure-Track-Professuren an 75 Hochschulen. Für das bis zum Jahr 2032 laufende Nachwuchsforscherprogramm steht ein Fördervolumen von bis zu einer Milliarde Euro zur Verfügung