Thyssenkrupp Materials Processing hat am Mannheimer Standort sein neues Schmalbandcenter für Edelstahl eröffnet. Insgesamt investierte das Unternehmen damit 5 Millionen Euro, unter anderem um auf die zunehmende Nachfrage nach zusätzlichen Services in dem Produktbereich zu reagieren.
Thyssenkrupp gibt an, in dem Werk neben Einzelringen bis zu 25 Kilometer lange Bänder zu fertigen. Ermöglicht werde dies durch eine angeschlossene Packenwicklung, bei der mehrere Schmalbänder aneinandergeschweißt und so aufgewickelt werden, dass sie in den nachfolgenden Stufen Rüstvorteile erzielen. Zudem soll das neue Edelstahl-Schmalbandcenter künftig verstärkt auch kleinlosige Bedarfe bedienen, darunter beispielsweise Bemusterungen, Kleinserien und Ersatzteile. Auf diese Weise will Thyssenkrupp seine Kunden bei einem ressourcenschonenden Materialeinsatz unterstützen: Eine kleinlosige Fertigung trage dazu bei, den Lagerbestand und somit das gebundene Kapital zu reduzieren.
Neben dem Automobilbereich sollen vielfältige Industrieanwendungen wie beispielsweise Unternehmen der Verbindungstechnik sowie Rohrhersteller von den neuen Fertigungsmöglichkeiten profitieren. Letztere liegen konkret zwischen 0,4 und 4 mm Banddicke sowie 8 und 650 mm Bandbreite. Thyssenkrupp zufolge bieten sich Vorteile vor allem durch die Anlagengeschwindigkeit und die schnelle Lieferfähigkeit. Eine neue, vollautomatisierte Längsteilanlage aus dem Hause Georg (Foto) produziere die feinen Bänder in einer Geschwindigkeit von bis zu 400 Metern pro Minute. Außerdem erfülle sie engste Anforderungen an die Schnittkantengeometrie und verfüge über materialschonende Fördersysteme und Verpackungsmittel, die die Edelstahl-Spaltbänder bis zur Weiterverarbeitung optimal schützen.
Auch im Bereich der Verpackungen bietet das neue Schmalbandcenter ein breites Spektrum an: Von Mehrwegsystemen mit Holz- oder Kunststoffpaletten über den Einsatz von Zwischenhölzern bis hin zu Gerüsten für den sicheren Transport stehen nach Angaben Thyssenkrupps zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung.
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Quelle, Foto: Thyssenkrupp Materials Services