Hochofen „Schwelgern 1“ ist wie geplant seit dem 1. Oktober wieder im Einsatz und erzeugt täglich rund 10 000 Tonnen hochwertiges Roheisen. Drei Monate dauerte der Stillstand, in dem thyssenkrupp Steel Europe einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag investierte. Nach der abgeschlossenen Modernisierung des Hochofens steht dem Stahlerzeuger nun wieder die volle Roheisenkapazität zur Verfügung.
Zugestellt und auf dem neusten Stand der Technik tritt der Hochofen „Schwelgern 1“ von thyssenkrupp Steel Europe jetzt seine voraussichtlich letzte Schicht an. Mehr als 13 Jahre war der Hochofen im Dauereinsatz gewesen, am 7. Juli wurde der 48-jährige Koloss für die Zustellung heruntergefahren. Jetzt hat der Hochofen den Betrieb planmäßig wieder aufgenommen. Auf seiner sechsten „Ofenreise“ wird er weiter täglich rund 10 000 Tonnen hochwertiges Roheisen erzeugen.
Schwelgern 1 emittiert bereits weniger Kohlendioxid
Unter anderem erhielt „Schwelgern 1“ eine neue Ofenausmauerung; sie hält den extremen Temperaturen um die 2 000 Grad wieder jahrelang stand. Die so genannte Teilzustellung wird eine der letzten in der Geschichte von thyssenkrupp Steel Europe gewesen sein. Denn das Duisburger Hüttenwerk befindet sich auf dem Weg zur klimaneutralen Stahlproduktion. Dafür ersetzt das Unternehmen seine vier klassischen Hochöfen am Standort Duisburg ab 2025 Schritt für Schritt durch klimafreundliche Direktreduktionsanlagen. Diese werden statt mit Kokskohle perspektivisch mit grünem Wasserstoff betrieben.
Der Hochofen „Schwelgern 1“ zählt mit einer Maximalkapazität von 3,6 Mio. Tonnen Roheisen im Jahr zu den größten Hochöfen weltweit. Schon seit 2020 emittiert der Gigant dank eines innovativen Verfahrens, bei dem zusätzlich Sauerstoff eingeblasen wird, weniger Kohlendioxid als zuvor.