Meilenstein bei voestalpine: Mithilfe eines innovativen Rohstoffmix und effizienterer Prozesse konnte der österreichische Stahlkonzern die CO2-Emissionen seiner Flachstahlprodukte um zehn Prozent senken.
Mit greentec steel verfolgt voestalpine einen ambitionierten Stufenplan zur langfristigen Dekarbonisierung der Stahlerzeugug. Als ersten Schritt bietet der Konzern nun alle Flachstahlprodukte, die von der in Linz angesiedelten Steel Division produziert werden, auch in einer CO2-reduzierten Ausführung an.
Gegenüber der herkömmlichen Produktionsweise betragen die direkten CO2-Einsparungen vorerst zehn Prozent, heißt es vonseiten voestalpine. Gelungen sei dies durch Anpassungen der Reduktionsmittel und des Möllers sowie durch die Maximierung des Schrottanteils und die Umstellung auf Grünstrom. Aktuell gebe es bereits mehrere konkrete Kundenaufträge, aus denen sich auch künftig eine hohe Nachfrage abzeichne.
voestalpine: Forschung an „Breakthrough-Technologien“
Durch „laufende Optimierungsmaßnahmen“ sollen sich die Einsparungen nun schrittweise erhöhen und sich den prozessbedingten Grenzen annähern. Durch einen teilweisen Ersatz der bestehenden Hochofenroute durch eine Hybrid-Elektrostahlroute bis 2030 plant voestalpine, die CO2-Emissionen bereits um ein Drittel zu reduzieren. Dabei seien neben Schrott auch flüssiges Roheisen und Eisenschwamm (HBI) die wichtigsten Vormaterialien für die zukünftige CO2-neutrale Stahlherstellung. Parallel forscht der Konzern nach eigenen Angaben an sogenannten „Breakthrough-Technologien“, um langfristig den Einsatz von grünem Wasserstoff im Stahlerzeugungsprozess zu erhöhen und so bis 2050 CO2-neutral Stahl zu produzieren.