Die Organisation „ResponsibleSteel“ hat einen Standard entwickelt, der stahlproduzierende Unternehmen offiziell als nachhaltig zertifiziert. Zu ebendiesen gehört nun auch die Stahlsparte von voestalpine, die einen ambitionierten Stufenplan zugunsten des Klimaschutzes entwickelt hat.
Der österreichische Stahlkonzern voestalpine gehört ab sofort zu jenen Unternehmen, die von der Organisation „ResponsibleSteel“ zertifiziert wurden. Damit gilt die in Linz ansässige Stahlsparte offiziell als nachhaltig produzierender Standort. Als Voraussetzung musste der Stahlerzeuger 200 Kriterien erfüllen, darunter etwa die verantwortungsvolle Beschaffung von Rohstoffen oder die Reduktion von CO2-Emissionen. Auch der Umgang mit Arbeitnehmer- und Menschenrechten floss in die Bewertung mit ein.
voestalpine will bis 2050 CO2-neutral produzieren
„Corporate Responsibiity hat einen wichtigen Stellenwert in unserer Unternehmensstrategie. Seit vielen Jahren nehmen wir unsere ökologische und soziale Verantwortung wahr“, sagt Herbert Eibensteiner, CEO der voestalpine AG. Mit der Initiative „greentec steel“ habe das Unternehmen einen ambitionierten Stufenplan zur Reduktion der CO2-Emissionen in der Stahlproduktion konzipiert. Demnach komme eine Hybridtechnologie unter Einsatz von Elektrolichtbogenöfen zum Einsatz, mithilfe derer die CO2-Emissionen bis 2030 um rund 30 Prozent gesenkt werden könnten. Langfristig soll der Einsatz von grünem Wasserstoff im Erzeugungsprozess schrittweise erhöht werden, um so bis 2050 gänzlich CO2-neutral Stahl produzieren zu können.
ResponsibleSteel ist die erste globale Zertifizierungsinitiative im Nachhaltigkeitsbereich für die Stahlindustrie. Um mit einem Zertifikat ausgezeichnet werden zu können, musste sich der gesamte Standort einer detaillierten Prüfung durch die unabhängige Zertifizierungsgesellschaft LRQA unterziehen. Die Entscheidung wurde von einem unabhängigen Ausschuss getroffen. „Mit dem heute überreichten Zertifikat erbringt die voestalpine nun den Nachweis, streng definierte Nachhaltigkeitsstandards zu erfüllen. Das ist auch ein wichtiges Signal für unsere Kunden, die ebenso immer höheren Wert auf Nachhaltigkeit bei ihren Lieferanten legen“, so Hubert Zajicek (Bild), Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Leiter der Steel Division.
Wir berichteten darüber hinaus über ArcelorMittal und Severstal, die ebenfalls die Nachhaltigkeitsstandards von „ResponsibleSteel“ erfüllen.