Der Krieg in der Ukraine wird sich im Maschinen- und Anlagenbau deutlich auswirken und die noch nicht überwundenen Schwierigkeiten in den Lieferketten abermals verschärfen.
„Es braucht daher mehr denn je einen schnellen Friedensschluss unter Wahrung der territorialen Integrität der Ukraine,“ verlangt Karl Haeusgen, VDMA-Präsident. Laut der aktuellen 13. Blitz-Umfrage des VDMA Anfang März sehen 85 Prozent der 550 Teilnehmer den Krieg als gravierendes oder merkliches Risiko für ihre Geschäfte. 45 Prozent der Firmen sprechen von Auswirkungen durch die Sanktionen, die Verschiebung von Projekten oder generell weniger Umsatz in Russland oder in der Ukraine.
Energieverteuerung, Verunsicherung von Kunden, Rubel-Abwertung
Es stehen insbesondere die indirekten Auswirkungen im Fokus: Zum Beispiel durch eine weitere Energieverteuerung, die allgemeine Verunsicherung von Kunden oder die Rubel-Abwertung. „Für den Maschinen- und Anlagenbau ist die Geschäftstätigkeit mit Russland zwar nicht existenziell, aber die Unternehmen werden für den russischen Angriffskrieg, der durch nichts zu rechtfertigen ist, einen Preis zahlen müssen“, sagt Haeusgen.
Anhaltende Engpässe in den Lieferketten
Das vorherrschende Problem der Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau sind laut Umfrage die gestörten Lieferketten. 32 Prozent der Firmen sehen sich hier mit großen Schwierigkeiten konfrontiert, 42 Prozent sprechen von spürbaren Behinderungen. Dabei dürften sich die ganz aktuelle Kriegsentwicklung und ihre Folgen noch gar nicht in diesem Urteil niedergeschlagen haben. Folgerichtig sind die befragten Firmen mit Blick auf die kommenden drei Monate in dieser Frage pessimistisch. Mit 53 Prozent erwartet die Mehrheit der Befragten eine Verschärfung der Schwierigkeiten in den Lieferketten. Weitere 43 Prozent gehen von einer gleichbleibend angespannten Situation aus.
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