Der Krieg in der Ukraine stellt auch thyssenkrupp vor Herausforderungen. Die betreffen unter anderem das Stahl-Geschäft des Ruhrkonzerns, für den nach wie vor eine eigenständige Lösung gesucht wird.
Aufgrund des Ukraine-Kriegs rechnet thyssenkrupp mit Beeinträchtigungen an verschiedenen Stellen der Lieferkette. Vor allem das Stahl- und Autozulieferergeschäft sei betroffen, heißt es vonseiten des Konzerns. Der konkrete Umfang der direkten und indirekten Folgen sei „aus heutiger Sicht mit hohen Unsicherheiten verbunden“. Vor diesem Hintergrund setzt thyssenkrupp seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr nach eigenen Angaben aus. Für das Quartal geht der Konzern indes von einer weiteren Verbesserung aus.
thyssenkrupp Steel: Verselbstständigung „derzeit nicht möglich“
Die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs für die Geschäftsentwicklung der Gruppe beeinflussen auch die mögliche Verselbstständigung des Stahlgeschäfts Steel Europe. Diese sei „aufgrund der gegenwärtigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen“ derzeit nicht möglich. „Wir sehen aber nach wie vor sehr gute Zukunftsperspektiven in einer eigenständigen Aufstellung des Stahlgeschäfts. Wie der Krieg und das Umfeld sich weiterentwickeln, das können wir noch nicht absehen“, so die Vorstandsvorsitzende Martina Merz.
Merz zufolge zeige die Krise auch, dass die grüne Transformation unverändert von hoher Bedeutung ist. „Es gilt, die Abhängigkeit Europas von Russland und grundsätzlich die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern deutlich zu verringern“, so Merz. Zur Dekarbonisierung im Stahlbereich erwarte das Unternehmen ein klares Signal und konkrete Förderzusagen von der Politik.