Über ein neues LNG-Terminal in Wilhemshaven sollen ab Ende des Jahres neue Bezugsquellen für Gas geschaffen werden. Die essenziellen Bauteile für das wichtige Infrastrukturprojekt liefert die Salzgitter-Tochter Mannesmann Großrohr.
Die Salzgitter-Tochter Mannesmann Großrohr (MGR) wurde vom Fernleitungsnetzbetreiber Open Grid Europe beauftragt, Pipelinerohre für die neue Anbindungsleitung in Wilhemshaven zu liefern. Dessen kurzfristiger Bau dient der zügigen weiteren Diversifizierung der Bezugsquellen von Gas.
Laut Salzgitter sei das Projekt „ein gutes Beispiel für die enge und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Politik, Behörden und Unternehmen“. Da die knapp 30 Kilometer lange Pipeline bereits Ende des Jahres in Betrieb genommen werden soll, werden die Rohre nach Angaben des Unternehmens noch im zweiten Quartal im Großrohrwerk in Salzgitter produziert. Der erste Stahl sei bereits im Werk der Salzgitter AG eingeschmolzen worden, „um den extren straffen Zeitplan einzuhalten“.
Mannesmann Großrohr: Material „in Rekordzeit“
„Wir sind uns der Bedeutung dieser Leitung als elementarer Teil der zukünftigen Energieversorgung sehr bewusst und priorisieren das Projekt entsprechend“, betont Gunnar Groebler, Vorsitzender des Vorstands der Salzgitter AG. Er sei stolz auf die Leistungsfähigkeit der Tochtergesellschaft Mannesmann Großrohr. Das Unternehmen habe den Kunden überzeugt, die notwendigen Rohre „in Rekordzeit und entsprechender Qualität“ liefern zu können.
Vom neuen LNG-Terminal in Wilhelmshaven führt die Leitung in die Nähe des Gasspeichers Etzel, wo sie in das bestehende deutsche Gasleitungsnetz eingebunden wird. Von dort können jährlich die anfangs bis zu 10 Milliarden Kubikmeter Gasmengen von der Nordseeküste in den Süden und Osten des Landes transportiert werden. Entsprechend den OGE-Anforderungen werden die Leitungsrohre von MGR so gefertigt, dass die Leitung zukünftig auch Wasserstoff transportieren kann.
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