Tanja Gönner soll neue Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) werden. So habe es das Präsidium einstimmig beschlossen, heißt es in einem Pressestatement. Demzufolge soll sie ihr Amt im zweiten Halbjahr 2022 antreten. Sie folgt damit auf Joachim Lang, der im Februar seinen Rücktritt ankündigte.
Es ist das erste Mal, dass eine Frau den mächtigen Industrieverband in dieser Spitzenposition vertritt. Gönner ist seit 2012 Vorstandssprecherin der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Mit rund 25.000 Mitarbeitern und Vertretungen in 120 Ländern handelt es sich hierbei um eines der größten Bundesunternehmen. Der Tätigkeitsschwerpunkt liegt auf internationaler Kooperation für nachhaltige Entwicklung und internationaler Bildungsarbeit. Zuvor gehörte Gönner von 2004 bis 2011 als Sozial-, Umwelt- und Verkehrsministerin der Landesregierung von Baden-Württemberg an. 2002 bis 2004 war sie Mitglied des Deutschen Bundestags.
Neben ihrer hauptamtlichen Tätigkeit an der Spitze der GIZ engagiert sich die Volljuristin in diversen ehrenamtlichen Funktionen und übt verschiedene Beirats- und Aufsichtsratsmandate aus.
„Die Transformation zu Klimaneutralität, die Herausforderungen im internationalen Kontext und die Akzeptanz in der Gesellschaft sind große Aufgaben, denen ich mich mit Respekt und mit großer Vorfreude stelle“, so Gönner im Rahmen der Ankündigung. „Nach vielen Berufsjahren in Baden-Württemberg und bei der GIZ in Eschborn und weltweit freue ich mich sehr auf mein künftiges Aktionsfeld an der Nahtstelle von Politik und Wirtschaft in der Bundeshauptstadt.“
Wer kommt und wer geht? Hierzu halten wir Sie in unserer Rubrik Personalien auf dem Laufenden.