Die Salzgitter Mannesmann Forschung (SZMF) plant, ein neues Forschungslabor für Wasserstoff zu errichten. Die Einrichtung, die den Namen „H2SteeLab“ tragen wird, soll auf dem Gelände der Hüttenwerke Krupp Mannesmann in Duisburg-Huckingen entstehen, wo die Gesellschaft Produkte und Prozesse rund um den Werkstoff Stahl entwickelt und prüft. Schwerpunkt der Arbeiten ist die Herstellung von Rohren und Grobblech im Salzgitter-Konzern.
„Das geplante Laborgebäude soll zahlreiche Prüfanlagen zur Untersuchung von Stahlproben in Wasserstoff und Wasserstoff-Erdgasmischen bis zu einem Druck von 400 bar aufnehmen“, erläutert Dr. Juliane Mentz, verantworlich für die Werkstofftechnik von SZMF in Duisburg. Prüfungen unter Druckwasserstoff stellen ihr zufolge eine besonders hohe Herausforderung dar. „Das gilt sowohl für die Prüfanlagen als auch für das explosionsgeschützte Labor als Ganzes“, so Mentz. Europa- und weltweit bieten solche Untersuchungen bisher nur eine Handvoll Labore an.
Die Inbetriebnahme des Labors ist bis Sommer 2023 geplant. Anlässlich dessen Vorstellung besuchten am 29. Juni der Duisburger Oberbürgermeister Sören Link, die Bürgermeisterin Beate Liske und die beigeordnete Andree Haack die SZMF. „Duisburg ist auf dem Weg zur Wasserstoff-Hauptstadt. Das neue Laborgebäude H2SteeLab der Salzgitter Mannesmann Forschung ist ein weiterer wichtiger Baustein für die Erforschung der neuen Wasserstofftechnologie und zeigt, dass Duisburg zum Mittelpunkt für die ersten Anwendungen der neuen Technik wird“, betonte Link.