Die Swiss Steel Group erreicht einen weiteren Meilenstein auf ihrem Weg zur Dekarbonisierung. Das schweizerische Werk, Steeltec, mit Sitz in Emmenbrücke, setzt zur Produktion ihrer Spezialstähle nun ausschließlich Strom aus Schweizer Wasserkraft ein. Dazu wurde eine richtungsweisende strategische Partnerschaft mit Axpo Holding AG geschlossen. Das schweizerische Werk kann ohnehin schon sehr niedrige Emissionswerte ausweisen und senkt mit diesem Schritt den CO2-Ausstoß erneut.
Die Swiss Steel Group bewegt sich mit ihren Stahlwerken ausschließlich auf der Lichtbogenofenroute. Die Emissionen der Gruppe liegen aufgrund des Einsatzes von Schrott, der Verwendung von dekarbonisierter Energie und einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft rund 78% unter dem Branchendurchschnitt. Der ökologische Fußabdruck des Werkes in Emmenbrücke ist der geringste innerhalb der Swiss Steel Group. Das Stahlwerk emittierte 2020 in den Scopes 1 und 2 nur gerade 63 kg CO2 pro produzierter Tonne Rohstahl. Dieser gute Wert steht dem Branchenschnitt von rund 1890 kg CO2 pro produzierter Tonne Rohstahl gegenüber. Mit der Umstellung auf Strom aus schweizerischer Wasserkraft bezieht Steeltec nicht nur lokale Energie, sondern senkt diesen Wert weiter. Firmenangaben zufolge profitieren Abnehmer des Walz- und Blankstahlmaterials von „einem herausragenden ökologischen Nutzenversprechen“. Dieses erlaube ihnen, Fußabdruck beim Upstream merklich zu verringern.
Axpo versorgt Swiss Steel Group erst einmal bis 2024
Im Rahmen des Liefervertrages versorgt Axpo das Werk in Emmenbrücke bis 2024 mit zertifiziertem Strom aus Wasserkraftwerken, die zum Schweizer Kraftwerkspark von Axpo gehören. Mit dem Abschluss dieses Vertrages setzt die Swiss Steel Group einerseits auf Nachhaltigkeit und grünen Strom. Andererseits sorgt sie dafür, dass die im Branchenvergleich eher geringen Emissionen der Gruppe noch weiter sinken können. „Wir sind stolz darauf heute in der Lage zu sein unseren Kunden Stahl anzubieten, der ausschließlich mit dem Einsatz schweizerischen Wasserstroms geschmolzen wurde“, so Frank Koch, CEO der Swiss Steel Group AG anlässlich der Umstellung auf Ökostrom. Man leiste damit „nicht nur einen entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung“ der Industrie, sondern auch „für eine grünere, nachhaltigere Gesellschaft“, so Koch weiter.
Laurent Nanzer, Head Origination Schweiz bei Axpo, kommentiert ergänzend: «Wir verzeichnen in der Schweiz ähnlich wie im europäischen Ausland eine stark wachsende Nachfrage nach Strom aus Wasserkraft und anderen erneuerbaren Energien. Das Bewusstsein für möglichst CO2-arme Produktionsabläufe ist in vielen Branchen gestiegen. Mit unserem langjährigen europaweiten Know-how und unseren innovativen Kundenlösungen, zu denen auch Stromlieferverträge und PPAs gehören, tragen wir entscheidend dazu bei, dass der heimischen Industrie der Umstieg auf eine umweltfreundlichere Produktion gelingt und sie die CO2-Emissionen weiter reduzieren kann.»
Der Einsatz erneuerbarer Energie am Standort Schweiz ist allerdings nicht der einzige in der Gruppe. Das Stahlwerk in Kanada und die Blankstahlproduktion in Düsseldorf produzieren ebenfalls gänzlich mit Strom aus erneuerbaren Quellen. Die Produktion in Deutschland und Frankreich stellen auf Kundenwunsch ebenfalls auf erneuerbare Energie um.
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