ArcelorMittal Hamburg setzt eine Künstliche Intelligenz (KI) ein, die den Trimmvorgang bei der Walzdrahtherstellung optimiert. Im Ergebnis wird der Schrottanteil an der Gesamtproduktion reduziert und die Produktqualität gesteigert.
Das positive Optimierungsergebnis wurde gemeinsam von ArcelorMittal Hamburg und dem Berliner Unternehmen Smart Steel Technologies (SST) in intensiver Kooperation erreicht. Die KI-Software nutzt Parameter aus aktuellen und historischen Produktionsvorgängen und errechnet in Bruchteilen von Sekunden den optimalen Schnittzeitpunkt.
Prozessbedingt ist die Qualität und Geometrie eines jeden Walzdrahtes am Anfang und Ende niedriger als im Mittelstück, dem Filet. Daher werden Kopf und Fuß des Drahtes mit Hilfe einer Schere abgeschnitten. Der anfallende Trimmschrott führt zu einem Ausbringsungsverlust. Der Einsatz der KI reduziert diesen Trimmschrott um 20 Prozent. Das führt zu einer Einsparung bei den spezifischen CO2-Emissionen sowie beim Strom- und Gasverbrauch. Außerdem hat ArcelorMittal die Gewissheit, dass der Walzdraht die bestmögliche Qualität aufweist.
„Bisher haben wir den Draht beispielsweise nach 50 Metern abgeschnitten. Die KI ermittelt nun die optimale Schnittlänge, die im Beispiel bei 35 Metern liegt. Gemeinsam mit SST haben wir es bei ArcelorMittal Hamburg geschafft, eine Software zu implementieren, die es uns erlaubt, die Qualität zu steigern und jeden Tag zusätzliche Meter hervorragenden Draht zu produzieren“, betont Projektleiter Dr. Michel Wurlitzer, ArcelorMittal Hamburg.
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