Heraeus Electro-Nite baut seine Expertise in den Bereichen Künstliche Intelligenz und KI-basierte Prozessoptimierung aus. Vor dem Hintergrund steigt das Unternehmen bei dem Berliner Start-up Smart Steel Technologies ein – und rückt damit zum größten Anteilseigner auf.
Künstliche Intelligenz und Optimierung von Produktionsprozessen werden auch in der Stahlbranche immer wichtiger. KI-Lösungen steigern die Effizienz, Nachhaltigkeit und den Qualitätsstandard entlang der gesamten Prozesskette. „Mit Smart Steel Technologies haben wir einen kompetenten Partner an unserer Seite, mit dessen Software wir die Produktionsprozesse in Stahlwerken weiter verbessern werden“, sagte Jan Rinnert, CEO der Heraeus Holding und Vorsitzender der Geschäftsführung. Die Anteile, die Heraeus ab sofort an SST hält, betragen einem Sprecher zufolge rund 47 Prozent.
Bei Heraeus glaubt man fest an das Potenzial beider Unternehmen, die Fähigkeiten und Reichweite des jeweils anderen zu nutzen. „SST wird die digitalen Fähigkeiten unserer Produkte weiter vorantreiben und gemeinsam können wir unseren Kunden einen noch besseren und umfangreicheren Service bieten“, sagt Martin Ackermann, Geschäftsführer von Heraeus Electro-Lite, der in das Management von SST einziehen wird. Falk-Florian Henrich, Gründer und Geschäftsführer von SST, bezeichnet Heraeus als „starken Partner“. Er freue sich auf die Zusammenarbeit und wertvolle Synergien, sowie Innovationen für die Stahlindustrie, die durch die Partnerschaft ermöglicht würden.
Smart Steel Technologies liefert KI-basierte Softwarepakete an die Stahlindustrie. Über alle Produktionsschritte hinweg berechnen diese in Echtzeit Vorgaben zur Optimierung des Energieeinsatzes und der Qualität. Beispiele sind eine noch präzisere Komposition der Stahlchemie und die optimale Prozessführung in Stahlwerken, im Stranggiessprozess und in Walzwerken.
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