Die Brillenmarke Mykita und Alleima, Produzent rostfreier Edelstähle, haben sich in einer neuen Kooperation zusammengeschlossen. Die bei der Produktion von Brillengestellen verbleibenden metallischen Abfälle werden jetzt an Alleima zurückgegeben. Das von Sandvik abgespaltene Unternehmen recycelt den Stahl und verkauft ihn wieder an Mykita. Diese Partnerschaft sehen beide Unternehmen als „Win-Win-Geschäft für ein nachhaltiges und zugleich zirkuläres Wirtschaften in der Zukunft“.
Von Anfang an habe Mykita den aus der Fertigung gewonnenen Stahlschrott lokal recycelt, heißt es aus dem Unternehmen. Vor kurzem suchte der Brillenhersteller nach Möglichkeiten, den Materialkreislauf weiter zu optimieren und auf diese Weise eine vollständige Kreislaufwirtschaft zu erzielen. Fortan wird der Schrott direkt zurück an Alleima nach Schweden geliefert. Dort wird er in den Recyclingprozess aufgenommen und zur entsprechenden Stahlgüte weiterverarbeitet, die Mykita in ihrer Herstellung verwendet. Somit erreiche man nun einen geschlossenen Produktionskreislauf.
„Bereits seit Jahren pflegen wir eine enge Partnerschaft mit Mykita. Wir sind stolz darauf, dass wir diese nun durch den Beginn des zirkulären Wirtschaftens noch vertieft haben und die Anfänge eines geschlossenen Produktionskreislaufes gestalten. Heute durchzieht Nachhaltigkeit unser gesamtes Unternehmen und wir engagieren uns sehr dafür, alle Auswirkungen auf unsere Umwelt stetig zu verbessern“, sagt Mikael Silver, Manager für Qualität & Nachhaltigkeit bei Alleima.
“Echte Fortschritte bei der Nachhaltigkeit können wir nur mit engen Partnerschaften entlang unserer Wertschöpfungskette erzielen. Alleima ist auf diesem Feld ein äußerst progressiver Player und wir sind stolz auf unsere inzwischen 20-jährige Partnerschaft. Wir teilen die Überzeugung, dass Innovationen bei Werkstoffen und Technik für weitere Fortschritte der Industrie genauso wichtig sind wie für den Schutz der Umwelt“, sagt Moritz Krüger, Kreativdirektor und Gründer von MYKITA.
Hintergrund: über Alleima
Auf den ersten Blick ist das schwedische Unternehmen ein junges, existiert es doch formal erst seit 2022. Mit Blick in in den Geschäftsbericht 2022 sieht die Sache anders aus. Nach mehreren Jahren Vorlauf erfolgte im Sommer des Berichtsjahres die Abspaltung vom größten schwedigen Industrieunternehmen Sandvik. Dort war man zuvor als Sparte „Sandvik Materials Technology“ beheimatet. In diesem Jahr erfolgten in Deutschland auch die Akquisitionen von Endosmart Gesellschaft für Medizintechnik und Gerling Metallverarbeitung. Zuvor war das Unternehmen in Deutschland beispielsweise schon in Werther präsent, wo druckfeste Spezialrohre hergestellt werden. Unter dem Namen „Sandvik Werther“ war der Standort die Geschäftseinheit „Specialized“ innerhalb der Sparte Materials Technology.
Alleima sieht sich führend bei der Entwicklung und Herstellung hochmoderner Edelstähle und Speziallegierungen. Hierzu setzt das Unternehmen 83 % wiederverwerteten Stahl in seiner Produktion ein. Ergänzend dazu wird der für den Einschmelzprozess verwendete Elektrolichtbogenofen (EAF) größtenteils mit CO2 neutraler Elektrizität betrieben. Alleima setzt eigenen Angaben zufolge schon seit mehr als hundert Jahren auf die Wiederverwertung von Stahl. Die von Mykita eingesetzten Alleima-Edelstähle haben einen hohen Recyclinganteil von etwa 90 %. Der Rest ist zulegierter Rohstoff, um die geforderten medizinischen Qualitätsstandards zu erreichen.
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