Klöckner & Co und Salzgitter wollen die verfügbare Menge an grünem Stahl im Markt „signifikant“ erhöhen. Demzufolge erhält der Stahlhändler ab Ende 2025 CO2-reduzierten Stahl, der über Salzgitters wasserstoffbasierte Produktionsroute erzeugt wird.
Klöckner & Co und Salzgitter wollen ihre Zusammenarbeit bei der Transformation hin zu einer grünen Stahlindustrie intensivieren. Einem neuen Vertrag zufolge erhält die Klöckner-Tochter Becker Stahl-Service ab Ende 2025 CO2-reduzierten Stahl, der über Salzgitters wasserstoffbasierte Produktionsroute SALCOS erzeugt wird. „Durch unsere Partnerschaft mit dem Salzgitter-Konzern erhöhen wir die Verfügbarkeit von grünem Stahl für unsere Kunden erheblich. Das Angebot unter unserer Marke ‚Nexigen‘ wird somit deutlich gestärkt“. erklärt Guido Kerkhoff, Vorstandsvorsitzender vom Klöckner & Co. Unter „Nexigen“ fasst der Stahlhändler seine CO2-reduzierten Lösungen in den Bereichen Werkstoffe, Anarbeitung und Logistik zusammen.
Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG, sieht in der Zusammenarbeit einen „Erfolgsfaktor“ für das SALCOS-Projekt. „Das hohe Interesse von Branchen wie beispielsweise Automobil und Haushaltsgeräte sowie des Handels an unseren CO2-reduzierten Produkten zeigt, dass sich die Märkte für grüne Stahlerzeugnisse immer mehr etablieren“, sagte er bei der Vertragsunterzeichnung (Foto). Ziel von SALCOS ist eine nahezu CO2-freie Stahlproduktion, die in drei Stufen umgesetzt wird. Die erste Stufe soll bereits Ende 2025 in den Betrieb gehen. Mit dem schrittweisen Ersatz der aktuell genutzten Hochöfen durch Direktreduktionsanlagen und Elektrolichtbogenöfen will Konzern bereits Ende 2033 technisch in der Lage sein, rund 95 Prozent der Emissionen bei der Stahlproduktion einzusparen.