Auf der Jahrespressekonferenz im Rahmen der METEC – das Bild zeigt Burkhard Dahmen und Torsten Heising aus der Geschäftsführung sowie Kommunikationschef Kilian Rötzer – meldet die SMS group ein deutliches Plus bei Auftragseingang und Umsatz. Die grüne Transformation bildet dabei die Grundlage für verbesserte Profitabilität. In einem wesentlichen Bereich wurden zudem die Ausgaben erhöht.
Die SMS group hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ihren Auftragseingang auf 4,6 Milliarden Euro erneut deutlich steigern können. Haupttreiber für diese starke Entwicklung waren die grüne Transformation der Stahl- und Metallindustrie sowie eine gute Konjunktur in Indien und in den USA. Auch der Umsatz stieg deutlich auf 3,1 Milliarden Euro (Vorjahr 2,6 Milliarden Euro).
Auf eine bemerkenswerte Sache speziell beim Auftragseingang wies Torsten Heising, Finanzgeschäftsführer der SMS group, hin:
„Der hohe Auftragseingang ist bemerkenswert, zumal die jüngsten Großaufträge darin noch nicht enthalten sind. Auf Basis der guten Auslastung wollen wir unsere Profitabilität in den nächsten Jahren konsequent steigern. Wir planen bereits für das laufende Jahr mit einer deutlichen Verbesserung des Ergebnisses.“
Mit „Großaufträge“ sind speziell H2 Green Steel in Schweden und Thyssenkrupp Steel Europe gemeint, die den Auftragseingang im laufenden Geschäftsjahr auf 6 Mrd. Euro heben sollen. Schon der jüngste Wert ist übrigens der höchste Auftragseingang seit zehn Jahren.
Ergebnis der SMS group leidet unter Wegfall des Russland-Geschäfts
Als Teilsegment konnte auch das Service-Geschäft in Auftragseingang sowie Umsatz weiter gesteigert werden. Ziel bleibt es, den Service-Anteil am Gesamtumsatz bis 2027 auf 50 Prozent auszubauen. Zuletzt hat sich SMS von H2 Green Steel einen Service-Auftrag in Höhe von über 400 Millionen Euro über zwölf Jahre gesichert.
Im Ergebnis vor Steuern bewegte sich das Unternehmen im vergangenen Jahr aufgrund des russischen Angriffskriegs und dem damit verbundenen Ausstieg aus dem Russland-Geschäft mit 19 Millionen Euro nur knapp über dem Niveau des angepassten Vorjahreswerts (15 Millionen Euro). Nach Angaben auf der Pressekonferenz wären hier gut 65 Mio. Euro mehr möglich gewesen. Aufgrund der Rahmenbedingungen wurden aber lediglich letzte Wartungsaufträge abgewickelt, Anzahlungen zurückgezahlt und ansonsten das Geschäft faktisch auf Null heruntergefahren.
Investitionen sind gestiegen, internationales Wachstum geplant
Bei der Präsentation der Zahlen sprach Heising auch davon, dass man trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen auch „umfangreiche Investitionen“ getätigt habe. Tatsächlich stiegen hier die Ausgaben binnen Jahresfrist um mehr als ein Drittel von 96 Mio. Euro auf zuletzt 129 Mio. Euro. Das sind „Investitionen in die Zukunft, die für die weitere Entwicklung des Unternehmens wichtig sind“, ordnete Heising die Zahlen umgehend ein. Konkretes Beispiel: Um die Produktentwicklung insbesondere bei den Dekarbonisierungs- und Umwelttechnologien zu beschleunigen, wurde ein Innovation Hub gegründet. Um hier entsprechend die vorhandenen PS auch auf die Straße zu bringen, wechselte der bisherige Cheftechnologe Prof. Dr. Hans Ferkel vor kurzem auf die neugeschaffene Leitungsposition.
Darüber hinaus ist internationales Wachstum geplant. Während der Mitarbeiterstand in Deutschland und Europa stabil bleiben soll, hat man bei der SMS group speziell Indien im Blick. Die Region sei sehr attraktiv hieß es – sowohl „vom Markt als auch von den Mitarbeitern“.
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