Das Stahlinstitut VDEh hat auf seiner Mitgliederversammlung im LWL-Museum Henrichshütte Wolfgang Bleck die Carl-Lueg-Denkmünze verliehen. Der langjährige Leiter des Aachener Instituts für Eisenhüttenkunde wurde für seine Verdienste um die Stahlforschung und die deutsche Stahlindustrie ausgezeichnet. Die Verleihung der Denkmünze erfolgt sehr selten, zuletzt vor zehn Jahren. Empfänger 2013 war Martin Stratmann, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft.
„Es ist mir eine große Freude, eine außergewöhnliche Persönlichkeit zu ehren, die das Feld der Metallurgie und Werkstofftechnik von Eisen und Stahl nachhaltig geprägt hat“, erklärte der VDEh-Vorsitzende Henrik Adam in seiner Laudatio. Wolfgang Bleck sei nicht nur Institutsleiter an einer der renommiertesten Ausbildungsstätten für den akademischen Nachwuchs der Branche gewesen, sondern auch Senatsmitglied, Rektoratsbeauftragter, Dekan und Prorektor der RWTH Aachen. Ebenso war sein Engagement für den VDEh ein ganz besonderes: Wolfgang Bleck war 24 Jahre im Erweiterten Vorstand, hat die Gemeinschaftsarbeit für die Werkstofftechnik maßgeblich geprägt und in der beruflichen Weiterbildung als Seminarleiter und Referent der Stahl-Akademie viele markante Impulse gesetzt.
„Der Werkstoff selbst hat nie eine Krise gekannt“
„Ich freue mich sehr und weiß diese Auszeichnung zu schätzen. In über 40 Berufsjahren sind mir zwar wirtschaftliche Probleme der Stahlindustrie begegnet, der Werkstoff selbst hat aber nie eine Krise gekannt. Mit seinen besonderen physikalischen und chemischen Eigenschaften konnte er ständig an neue Anforderungen angepasst werden. Stahl bildet die Infrastruktur der Welt, nur mit ihm wird auch die Energiewende möglich. Es ist unsere Aufgabe an den Universitäten, neue Werkstoffkonzepte aufzuzeigen und junge Menschen für den Beruf des Werkstoffingenieurs zu begeistern,“ erwiderte Bleck in seiner Dankesrede.
Die Verleihung der Carl-Lueg-Denkmünze fand im Rahmen der jährlichen Mitgliederversammlung des Stahlinstituts VDEh statt. Das Düsseldorfer Institut hatte in diesem Jahr einen besonders geschichtsträchtigen Ort für die Veranstaltung gewählt. Es war das LWL-Museum Henrichshütte (Landschaftsverband Westfalen-Lippe) in Hattingen. Im Rahmen der Versammlung waren über 150 VDEh-Mitglieder vor Ort.
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