Mannstaedt nutzt zukünftig die Abwärme seiner Produktionsanlagen, um sie in das eigene Wärmeversorgungsnetz einzuspeisen. Durch die in Zusammenarbeit mit Eon ermittelten Optimierungsmaßnahmen reduziert der Troisdorfer Hersteller von warmgewalzten Spezialprofilen seinen Energiebedarf für die interne Wärmeversorgung um knapp 40 Prozent.
Die Mannstaedt GmbH setzt in den kommenden Jahren auf ein nachhaltiges Energiekonzept. Das zur Georgsmarienhütte Gruppe gehörende Unternehmen hat ein umfangreiches Energieeffizienzprogramm aufgelegt, mit dem die CO2-Emissionen deutlich reduziert werden. Insgesamt plant der Troisdorfer Hersteller, mit seinem Maßnahmenpaket mehr als 1.800 Tonnen an CO2-Emissionen pro Jahr einzusparen. Das entspricht nach einer Berechnung der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen den jährlichen Emissionen von 450 bis 500 gasbeheizten Einfamilienhäusern älteren Baujahrs.
Damit einher geht die Einsparung von mehr als acht Prozent des jährlichen Erdgasverbrauchs am Standort. Herzstück des Programms ist eine von Eon bereitgestellte Wärmetauscheranlage. Heiße Abgase einer Produktionsanlage werden durch diese neue Anlage geleitet und erwärmen dort Heizwasser, das anschließend in den Wärmeversorgungskreislauf am Standort eingespeist wird. Bisher entwich diese wertvolle Energie ungenutzt als Abgas über den Schornstein in die Umgebung.
Mannstaedt: Nutzung der Abwärme bietet „größten Hebel“
Allein durch diese Maßnahme plant das Unternehmen, künftig fast 30 Prozent seines thermischen Energiebedarfs einzusparen. Im Zuge der Zusammenarbeit mit Eon Energy Infrastructure Solutions hat Mannstaedt zudem verschiedene Optimierungen an seinen Produktionsanlagen angestoßen. Daraus ergeben sich weitere Einsparpotenziale an thermischer Energie von bis zu zehn Prozent.
„In intensiven Gesprächen mit Eon haben wir verschiedene Optionen für ein nachhaltiges Energiekonzept geprüft“, beschreibt Sebastian Ahrens, als Commercial Director der Projektverantwortliche bei Mannstaedt, den Verlauf der Zusammenarbeit mit Eon Energy Infrastructure Solutions. „Dabei sind wir gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass die Nutzung der Abwärme auch aufgrund der Leistungswerte unserer Produktionsanlagen den größten Hebel zur Einsparung von CO2-Emissionen bietet. Und das in einer Größenordnung, die auch für Eon nicht alltäglich ist.“
Das Investitionsvolumen für die durch Eon gelieferte Hauptanlage liegt bei rund drei Millionen Euro. Das Projekt soll mit öffentlichen Mitteln in Höhe von rund 900.000 Euro gefördert werden. Entsprechende Förderanträge wurden bereits bei den zuständigen Behörden gestellt.
Mannstaedt nutzt die Anlage im Rahmen eines Pacht- und Betreibervertrages. Die Bautätigkeiten sollen Mitte des kommenden Jahres beginnen, Ende 2024 soll die Anlage dann den Betrieb aufnehmen.
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