Der finnische Edelstahlhersteller Outokumpu untersucht derzeit die Möglichkeit, CO2-Emissionen aus der Produktion mithilfe eines kleinen modularen Reaktors zu reduzieren. Die sogenannte SMR-Technologie könnte aus Sicht des Unternehmens verwendet werden, um neben Strom auch Wasserstoff, Prozess- und Fernwärme zu erzeugen.
Mit einem sogenannten Small Modular Reactor (SMR), übersetzt „kleiner modularer Kernreaktor“, könnte Outokumpu künftig seine CO2-Emissionen reduzieren. Derzeit untersucht der finnische Edelstahlhersteller die Machbarkeit der Technologie und prüft als möglichen Einsatzstandort das Gebiet rund um das Tornio-Werk. „Wir stehen bei der Dekarbonisierung der Edelstahlproduktion an vorderster Front und neue Technologien im Energiebereich zu untersuchen ist für uns ein natürlicher Schritt“, sagt Tony Lindström, Leiter der Energiestrategie bei Outokumpu.
SMR sind modulare Kernspaltungsreaktoren, die kleiner als herkömmliche Reaktoren sind und daher in einer Fabrik vorgefertigt und anschließend an einen Montageort verbracht werden können. Typischerweise verfügen sie über eine Leistung von nicht mehr als 300 Megawatt. „Durch die Vorfertigung können die Baukosten gesenkt und die Bauzeit verkürzt werden“, erläutert Kristiina Tiilas, Leiterin des SMR-Kernkraftwerksprojekts bei Outokumpu, einen möglichen strategischen Vorteil. Neben Strom, so Tiilas weiter, könnte der SMR auch Fernwärme, Wasserstoff und Prozesswärme erzeugen.
Die Voruntersuchugen für den SMR haben laut Outokumpu bereits begonnen. Im Fokus stehen demzufolge vor allem Wirtschafttlichkeit und Umweltauswirkungen. Die Ergebnisse sollen als Grundlage dienen, um anschließend eine mögliche Investition in die Technologie beurteilen zu können.
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