Der Automobilzulieferer Gestamp Automoción S.A. und die Salzgitter Flachstahl GmbH haben jetzt ein Memorandum of Understanding (MOU) unterzeichnet. Damit geht zukünftig CO2-reduzierter Stahl an Gestamp, dessen Herstellung im Salcos-Verfahren erfolgte. Das Unternehmen will auch die Einrichtung von Kreislaufsystemen prüfen. Eine Option ist beispielsweise die Kombination von Stahllieferungen an die europäischen Werke von Gestamp mit der Rückführung von Schrott von diesen Standorten.
Gestamp ist langjähriger Partner der Salzgitter Flachstahl und wird hauptsächlich mit warm- und kaltgewalzten Flachstahlprodukten beliefert. Hauptabnehmer sind Gestamp-Standorte in Deutschland, aber auch in den USA und Argentinien. Javier Imaz, Chief Purchasing Officer (CPO) bei Gestamp: „Die Partnerschaft zwischen Gestamp und Salzgitter bei der Lieferung von emissionsarmem Stahl und die Möglichkeit, Kreislaufwege für die Rückführung von Schrott für die Produktion von Salcos einzurichten, ist ein Fortschritt auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Industrie, hin zu einem Netto-Null-Auto“.
Dr. Ralf Koch, Verkaufsleiter Automobilindustrie Salzgitter Flachstahl GmbH: „Wir bieten Gestamp mit unseren Salcos-Produkten die Möglichkeit, ihren Kunden ab 2026 CO2-reduzierten Stahl anbieten zu können und damit einer der Vorreiter auf dem Weg zu klimaneutralen Produkten zu sein.”
CO2-reduzierter Stahl über die sogenannte Peiner Route
Mit dem Transformationsprogramm Salcos – Salzgitter Low CO2 Steelmaking stellt der Salzgitter-Konzern seine Stahlherstellung schrittweise ab 2026 auf wasserstoffbasierte Verfahren um. Ziel ist eine nahezu komplett CO2-freie Produktion ab 2033. Dabei wird die klassische Hochofenroute durch wasserstoffbasierte Produktionsverfahren mittels Direktreduktion und Elektrolichtbogenöfen ersetzt.
Bereits jetzt kann die Salzgitter Flachstahl ihre Kunden mit CO2-reduziertem Stahl über die sogenannte Peiner Route liefern. Die Brammen werden am Standort Peine mit dem Elektrolichtbogenofen aus hochwertigem Stahlschrott erzeugt. Im Rahmen der Vereinbarung werden beide Unternehmen die Einrichtung von Kreislaufsystemen prüfen. Das Ziel ist, Salzgitter mit Schrott aus den Gestamp-Werken für die Produktion von CO2-armem Stahl zu versorgen.
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