Die Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) haben Paul Wurth damit beauftragt, ein Verdichtungs- und Eindüsungssystem für Koksofengas an den Hochöfen A und B auszulegen und zu bauen. Mit der Maßnahme will der Stahlhersteller die CO2-Bilanz seines Werks in Duisburg-Huckingen verbessern.

Konzept der Koksofeneindüsung in die Blasform; Quelle: Paul Wurth
Das neue Eindüsungssystem soll das bereits bestehende für Erdgas ergänzen. Nach Angaben Paul Wurths ist es in der Lage, bis zu 30.000 Normkubikmeter (Nm3) Koksofengas pro Stunde zu liefern. Gemischt mit Erdgas seien 60.000 Nm3 pro Stunde möglich.
Die entsprechende Anlage wollen die Unternehmen auf einer Brachfläche im bestehenden Stahlwerk installieren. Der Auftrag umfasst unter anderem die Montage und Inbetriebnahme von zwei Verdichtern des Typs Getriebe-Turbokompressor, eine entsprechende schallgedämmte Einhausung der Kompressorstation (siehe Beitragsbild) sowie sämtliche Prozessrohrleitungen für die Zufuhr des Koksofengases vor. Die Baurbeiten selbst werden von HKM ausgeführt. Die Inbetriebnahme soll im letzten Quartal 2022 erfolgen.
Mit rund 3.000 Beschäftigten produziert HKM etwa vier Millionen Tonnen Stahl pro Jahr. Die Höhe der Einsparungen kann je nach Verfügbarkeit des Koksofengases und je nach Preis der CO2-Zertifikate im Rahmen des europäischen Kohlenstoffemissionshandelssystems variieren. „In jedem Fall wird HKM den Kohlenstoff-Fußabdruck seines integrierten Stahlwerks erheblich reduzieren“, so Paul Wurth.