ArcelorMittal Bremen ist es offenbar gelungen, die Schadstoffbelastung durch seine Kokerei in Bottrop zu verringern. Messungen des Landesumweltamtes LANUV haben nach Angaben des Stahlherstellers bestätigt, dass der Zielwert für das krebserregende Benzo(a)Pyren (BaP) im Jahr 2020 deutlich eingehalten wird.
Mit den aktuell verfügbaren Daten bis zum 13. Dezember 2020 liege der aufgefallene Mittelwert der Substanz bei 1,1 Nanogramm pro Kubikmeter, so ArcelorMittal Bremen. Damit befände er sich klar im Rahmen des Zielwerts von gerundet 1 (das heißt kleiner als 1,5) Nanogramm. Als Betreiber der Kokerei geht das Unternehmen nun davon aus, dass die Gesamtwerte für 2020 „eindeutig im Zielkorridor liegen werden“. Bislang fehlen die Daten der Messungen aus der zweiten Dezemberhälfte, die in den kommenden Wochen eintreffen sollen.
In den vergangenen Jahren – so ArcelorMittal – führten Sorgen von Anwohnern in den Bottroper Stadtteilen Batenbrock, Welheim und Welheimer Mark aufgrund von Staub zu Kritik. Vor dem Hintergrund führe das Unternehmen regelmäßig Staubanalysen eines unabhängigen Instituts für Batenbrock und Welheim (seit 2018) sowie seit 2019 für die Welheimer Mark durch. Diese hätten gezeigt, dass die Gesamtstaubbelastung – bei der nur ein Teil Kohle und Koks sei – den Grenzwert für Staubniederschlag von 0,35 Gramm pro Quadratmeter und Tag „deutlich unterschreitet“.
Verantwortlich für die sinkenden BaP-Immissionswerte waren nach Unternehmensangaben Investitionen in Höhe von 20 Millionen Euro – darunter der Austausch von Ofentüren, neue Gleisanlagen und ein Autopositionierungssystem für die Türen. „Der Standort Bottrop hat sich in der Umweltleistung sehr positiv entwickelt und bleibt ein wesentlicher Wirtschafts- und Arbeitsplatzfaktor der Stadt und der Region“, kommentiert Michael Hehemann, Arbeitsdirektor und Vorstand von ArcelorMittal Bremen. Alle vorliegenden Werte und die Entwicklung seit 2018 sind auf der Website der Kokerei einsehbar.
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Quelle: ArcelorMittal Bremen, Foto: Shutterstock