Die Volvo Group und SSAB haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Mithilfe des schwedischen Stahlherstellers will der Autobauer die weltweit ersten Fahrzeuge aus fossilfreiem, Wasserstoff-basiertem Stahl in Serie produzieren.
Der Stahlhersteller SSAB mache aktuell „einen großen Schritt in Richtung einer komplett fossilfreien Wertschöpfungskette“, erklärt Martin Lindqvist, Präsident und CEO bei SSAB. Das Unternehmen strebt an, den globalen Markt bis 2026 im kommerziellen Umfang mit fossilfreiem Stahl zu beliefern. Die dafür notwendige Technologie wird derzeit im Rahmen der sogenannten „Hybrit“-Initiative entwickelt, die SSAB seit 2016 gemeinsam mit LKAB und Vattenfall vorantreibt. Zentraler Bestandteil ist die Verwendung fossilfreier Stromquellen und dem Energieträger Wasserstoff im gesamten Produktionsprozess.
Volvo: Ab 2022 Serienproduktion mit fossilfreien Stahlprodukten
Noch in diesem Jahr will Volvo damit beginnen, die ersten Konzeptfahrzeuge und Maschinen mit Stahlkomponenten von SSAB zu produzieren. Der Autobauer ist nach eigenen Angaben „fest entschlossen, bis 2050 ein klimaneutrales Unternehmen zu sein“. Mit Blick auf die verwendeten Komponenten wolle die Gruppe nun „schrittweise auf fossilfreie Alternativen umsteigen“, sagt Martin Lundstedt, Präsident und CEO der Volvo Group. Der betont weiter: „Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu komplett klimaneutralen Transporten.“ Im Laufe des Jahres 2022 will Volvo dann mit der Serienproduktion in kleinem Maßstab beginnen, um anschließend schrittweise zur Massenproduktion überzugehen.
Auch in Sachen Forschung und Entwicklung wollen die beiden Unternehmen zusammenarbeiten. Erklärtes Ziel ist es, den eingesetzten Stahl bei Volvo hinsichtlich Gewicht und Qualität zu optimieren. Zudem stehen neue Logistiklösungen auf der Agenda, um die Umweltbelastung der Transporte bei SSAB zu reduzieren. Demnach beabsichtigen die Partner, künftig Volvo-Fahrzeuge einzusetzen, die mit Batterien oder Brennstoffzellen betrieben werden.
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