Die Partnerunternehmen der Hybrit-Initiative machen einen weiteren Schritt mit Blick auf das Ziel, fossilfreien Stahl für den Weltmarkt herzustellen. Die industrielle Nutzung der von Hybrit entwickelten Technologie soll 2026 im nordschwedischen Gällivare, unweit des Polarkreises, beginnen. Dort planen die Unternehmen die weltweit erste Produktionsanlage für fossilfreien Eisenschwamm. Beteiligt an dem Projekt sind der Stahlhersteller SSAB, der Eisenerz-Bergbaukonzern LKAB und das Energieunternehmen Vattenfall.
Hybrit startet Produktion von Grundstoff für fossilfreien Stahl
Die Demonstrationsanlage soll zunächst 1,3 Millionen Tonnen fossilfreien Eisenschwamm pro Jahr erzeugen. Erklärtes Ziel ist es, dessen Produktion bis 2030 auf insgesamt 2,7 Millionen Tonnen pro Jahr hochzufahren, um sowohl SSAB als auch weitere Produzenten mit dem Grundstoff für fossilfreien Stahl beliefern zu können.
Nach Angaben der Partner wird die Demonstrationsanlage in die Herstellung von Eisenpellets integriert. Die Wahl des Produktionsstandortes Gällivare basiere auf dem Ansatz, industrielle Synergien zu schaffen. Hierzu zählten als wesentliche Faktoren die Nähe zu Eisenerzminen, vorhandene Logistik sowie der Zugang zu fossilfreier Elektrizität, die bei diesem Herstellungsverfahren benötigt werde. „Schweden und Hybrit haben eine weltweit führende Position bei der fossilfreien Eisen- und Stahlerzeugung, und die Initiative wird nun ausgeweitet. Dass fossilfreier Strom und bahnbrechende Prozesse grundsätzlich dazu beitragen werden, die Kohlendioxidemissionen aus der Eisen- und Stahlerzeugung zu verbannen, ist ein Paradebeispiel für die Strategie von Vattenfall, innerhalb einer Generation ein fossilfreies Leben zu ermöglichen“, sagt Anna Borg, Präsidentin und CEO von Vattenfall.