Primobius und Stelco wollen gemeinsam eine neue umweltfreundliche Recyclingtechnologie für Lithium-Ionen-Batterien (LIB) etablieren. Dafür haben die beiden Unternehmen vor kurzem eine Absichtserklärung unterzeichnet.
Konkret plant die kanadische Stelco Inc. mit verschiedenen großen Automobilherstellern zusammenzuarbeiten, insbesondere im Recycling vom Altautos und der Rückgewinnung von Wertstoffen. Innerhalb dieser Wertschöpfungskette nimmt das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien (LIB) aus Elektrofahrzeugen einen zunehmend höheren Stellenwert ein. Hierzu hat das Unternehmen Primobius – ein Joint Venture zwischen der SMS group und Neometals – ein Verfahren entwickelt, das den CO2-Fußabdruck sowohl von Autobauern als auch Herstellern von Batteriezellen verringern kann. Mit der Unterzeichnung der Absichtserklärung erklären sich Primobius und Stelco zum gegenseitigen Informationsaustausch, zu einer Due-Diligence-Prüfung und einer langfristig angelegten Geschäftsbeziehung bereit. Die Erklärung sieht die mögliche Gründung eines 50:50-Joint-Venture-Unternehmens zum Recycling von Batteriezellen aus in Nordamerika anfallenden Altautos vor.
Primobius soll die für das Verfahren notwendige Recyclinganlage mit einer nominalen Jahreskapazität von 20.000 Tonnen Batteriezellen liefern, die in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem geplanten Automobilrecycling-Betrieb errichtet werden soll. Derzeit befindet sich die Anlage am SMS-Standort in Hilchenbach im Bau. Primobius-Geschäftsführer Horst Krenn hierzu: „Der schnelle Fortschritt in Richtung Kommerzialisierung der Technologie bestärkt uns darin, dass wir mit Primobius auf dem richtigen Weg sind. Die Zusammenarbeit mit Stelco ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für Primobius, der zudem den Eintritt in den nordamerikanischen Markt darstellt. Die Tatsache, dass wir zunehmendes Interesse für unsere Recyclingtechnologie im Markt wecken, zeigt, welchen Status unser Projekt mittlerweile hat, und ist ein Beweis für die Skalierbarkeit unserer Recyclinglösung für den industriellen Einsatz.“
Stelco hingegen will die Voraussetzungen für die Zufuhr der Batteriezellen schaffen. Gleichzeitig sollen Planungen für eine Kapazitätserweiterung vorangetrieben werden, um in Zukunft auf ein möglicherweise stark wachsendes Batterieaufkommen reagieren zu können. Die Investitionskosten wollen die Partner nach eigenen Angaben zur Hälfte tragen und die Erträge zu gleichen Teilen aufteilen.
Quelle, Foto: SMS group