Für die Produktion von Edelstahl ist der Rohstoff Schrott unverzichtbar – und die Nachfrage steigt stetig. Um im Zuge dieser Entwicklung die eigene Erzeugung aufrechtzuerhalten, sehen sich die Deutschen Edelstahlwerke (DEW) gut vorbereitet.
Während die Nachfrage nach Stahl weltweit steigt, nimmt auch der weltweite Schrottbedarf immer weiter zu. Die Deutschen Edelstahlwerke (DEW), ein Unternehmen der Swiss Steel Group, arbeiten seit 2012 eng mit ihrem Tochterunternehmen dhi Rohstoffmanagement zusammen. Das gemeinsame Ziel ist es, recycelten Schrott zu generieren und so für die sichere Belieferung der Stahlwerke der DEW zu sorgen.
„Um die Schrottversorgung für die DEW nachhaltig sicherzustellen, arbeitet die dhi mit regionalen Zulieferern und handelt damit ressourcenschonender als bei Käufen aus dem Ausland“, sagt Boris Weiffen, Leiter Handel bei dhi Rohstoffmanagement. Die DEW vertraue wiederum auf das Unternehmen in Sachen Beschaffung, Aufbereitung und Logistik des Stahlschrottes. Unser Ziel ist es, die Analyse und Aufbereitung des Schrotts immer weiter zu verbessern und mehr und mehr Primärlegierungen durch Sekundärrohstoffe zu ersetzen. Dieser Ansatz ist umwelt- und ressourcenschonend. Denn statt Rohstoffe von weit weg zu beziehen, erhalten die DEW regionale Ware“, erklärt Weiffen.
Damit unterstützt die dhi auch das Green Steel-Konzept der DEW und arbeitet an einer kontinuierlichen Verbesserung der CO2-Emissionen des sogenannten „Scope 3 upstream“, das heißt einer Reduzierung der CO2-Emissionen der DEW vorgelagerten Prozesse und Produkte.
DEW und dhi: Hintergrund

Mithilfe der Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA) bestimmt die dhi die elementare Zusammensetzung des Schrottes (hier: Blech).
Die dhi Rohstoffmanagement GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Edelstahlwerke Services GmbH (51%) und der Horn Industrial Services GmbH. (49%). Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, unlegierte und legierte Schrotte zu beschaffen und diese dann für den Einsatz in den DEW-eigenen Stahlwerken aufzubereiten. Dafür unterteilt das Unternehmen den Schrott nach eigenen Angaben in mehr als 100 verschiedene Materialgruppen mittels digital gestützter Verfahren wie der Röntgenfluoreszenz- und Spektralanalyse.
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Quelle: DEW/Swiss Steel Group, Fotos: dhi