Die US-amerikanischen Tochtergesellschaften von JSW Steel haben drei der größten US-Stahlerzeuger unlautere Handelspraktiken zur Last gelegt. Involviert sind nach Angaben des indischen Konzerns Nucor, U.S. Steel sowie Cleveland Cliffs inklusive der jüngst übernommenen AK Steel Holding. Die Unternehmen sollen sich zu einem Boykott verschworen haben und sich seit über drei Jahren weigern, JSW Steel USA und JSW USA Steel Ohio mit Stahlbrammen – einem für die Betriebe essenziellen Vormaterial – zu beliefern.
JSW behauptet, aufgrund des vermeintlichen Kartells „Gewinne von Hunderten Millionen US-Dollar“ eingebüßt zu haben. Zudem hätte der vermutete Boykott höhere Preise und somit erheblichen Schaden für Käufer verursacht sowie zahlreiche Arbeitsplätze gekostet. Parth Jindal, Vorstandsmitglied von JSW Steel USA sagt, die Angeklagten seien seit langem die dominierenden Stahlunternehmen in den USA und setzten wettbewerbswidrige Taktiken gegen kleinere Produzenten ein, um erfolgreich zu sein. „Wir haben uns vor ein paar Jahren in den US-Markt eingekauft und erhebliche Fortschritte bei der Verbesserung unserer Anlagen und Leistung gemacht. Im Jahr 2018 haben wir angekündigt, erhebliche Investitionen zu tätigen, um unsere Anlagen weiter auszubauen und zu verbessern. Diese Unternehmen haben diese Pläne entgleisen lassen, und deshalb reichen wir heute diese Klage ein, um selbstbewusst zu reagieren“, erklärte Jindal in einem Statement vom 8. Juni.
Die Klage wurde am US-Bezirksgericht für den südlichen Bezirk von Texas eingereicht.
Quelle: JSW Steel, Foto: Freedomz/Shutterstock.com