Tenova fasst die Dekarbonisierung der Stahlindustrie weiter ins Auge. Als wichtigen Meilenstein hat der italienische Anlagenbauer einen innovativen Brenner für Wärmebehandlungsöfen entwickelt. Wie das Unternehmen mitteilt, ist das Produkt in der Lage, für den Betrieb bis zu 100 Prozent Wasserstoff zu verwenden.
Seinen neuen 200-Kilowatt „TRKSX“ SmartBurner (Tenova Self-ReKuperative Flameless) teste Tenova eigenen Angaben zufolge mit einem variablen Brennstoffgemisch aus Erdgas und Wasserstoff. So beabischtige das Unternehmen, potenzielle CO2-Emissionen während des Verbrennungsprozesses zu vermeiden. Weil das System auch im flammlosen Modus arbeite, könne es zudem die NOx-Emissionen weit unter strengen Grenzwerten halten. „TRKSX SmartBurners heizen die Verbrennungsluft mit hoher Temperatur direkt im Brennerkörper durch einen Wärmetauscher vor. Dadurch kann der Brennstoffverbrauch erheblich gesenkt werden, was diese Technologie äußerst effizient macht“, erklärt Davide Astesiano, Entwicklungsleiter bei Tenova Italimpianti.
Zunächst soll der TRKSX SmartBurner in einem Wärbehandlungsofen für Rohre am Produktiosstandort von Tenaris im italienischen Dalmine installiert werden. „Unser Ziel ist es, das Brennerportfolio von Tenova zu erweitern, um unseren Kunden die beste Lösung für die Dekarbonisierung ihrer Anlagen zu bieten“, sagt Nicola Cavero, Senior Vice Preisdent bei Tenova Italimpianti. Das Unternehmen plane vor diesem Hintergrund, alle eigenen Brenner wasserstofftauglich zu konstruieren. „Sie sind außerdem mit Sensoren ausgestattet, die eine dynamische Steuerung des Abgasstroms ermöglichen und wertvolle Daten für Anwendungen des maschinellen Lernens liefern“, unterstreicht Cavero einen weiteren Vorteil der modernen Systeme.
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