Der Stahlerzeuger thyssenkrupp Steel Europe und Lhoist Germany gehen gemeinsam in die Zukunft. Der größte deutsche Stahlhersteller nutzt zukünftig die klimaneutrale Produktlinie „Leveliblue“ des international tätigen Kalkproduzenten Lhoist. Dieser Beitrag zur Dekarbonisierung der Lieferkette ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur nachhaltigen Stahlproduktion.
Lhoist Germany und thyssenkrupp Steel verbindet eine langjährige Lieferantenpartnerschaft. Kalkprodukte dienen in der Stahlherstellung insbesondere zur Entfernung störender Begleitelemente aus Roheisen und unterstützen die Schlackebildung. thyssenkrupp Steel startet nun mit dem Bezug von Entschwefelungsgemischen für das Stahlwerk aus der neuen Produktlinie „Leveliblue“ von Lhoist und senkt so die CO2-Emissionen in der Lieferkette.
„Wir sind mittendrin in der Transformation zur klimaneutralen Stahlherstellung“, erklärt Dr. Jens Geimer, Leiter Procurement & Supply Management bei thyssenkrupp Steel. „Unser Ansatz ist dabei umfassend: Neben der Dekarbonisierung der eigenen Aggregate wollen wir bis 2050 auch unsere Lieferketten Schritt für Schritt klimaneutral aufbauen. Dafür sind wir im engen Austausch mit unseren Lieferanten. Wir freuen uns, dass wir mit Lhoist nun einen Partner im Kalkbereich haben, der uns dabei unterstützt.“
Mit klimaneutralem Kalk auf dem Weg zur weiteren Dekarbonisierung
Alexia Spieler, Vertriebsleiterin bei Lhoist Germany, erklärt: „Gemeinsam mit unseren Kunden haben wir uns eine CO2-freie Industrie zum Ziel gesetzt. Der Markt verlangt zunehmend nachhaltige Produkte. Die Herstellung grüner Produkte setzt allerdings voraus, dass auch die Lieferkette CO2-frei ist.“ Kontinuierlich investiert das Unternehmen daher in Forschung & Entwicklung und arbeitet mit Hochdruck an technischen Lösungen. „Schon jetzt senken wir mit „Leveliblue“ den CO2-Fußabdruck unserer Produktpalette.“ Hierbei wird ein großer Teil des Ausstoßes von CO2 vermieden oder verringert. Die vollständige Kompensation der übrigen CO2-Emissionen, die durch Herstellung und Transport der Erzeugnisse entstehen, erfolgt durch Investitionen in weltweite Klimaschutzprojekte. Das Produkt wird nach dem Greenhouse Gas Protocol (GHG) zertifiziert. thyssenkrupp Steel erhält so einen klimaneutralen Rohstoff und verbessert dadurch den eigenen CO2-Fußabdruck.
Gemeinsames Engagement für klimaneutrale Industrie
Beide Unternehmen treiben bereits seit vielen Jahren systematisch Vorhaben zur CO2-Reduzierung voran. Thyssenkrupp Steel hat sich das Ziel gesetzt, bis 2050 ein klimaneutrales Unternehmen zu werden. Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen aus eigenen Produktionsprozessen sowie dem Bezug von Energie um 30 Prozent gesenkt werden. Für die sogenannten Scope-3-Emissionen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette liegt das Einsparungsziel bei 16 Prozent. Zudem engagieren sich thyssenkrupp Steel und Lhoist in dem Forschungsnetzwerk IN4climate.NRW. Auf dieser Plattform der NRW-Landesregierung arbeiten Industrie, Wissenschaft und Politik im Verbund an innovativen Strategien für eine klimaneutrale Industrie.
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