Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl (WV Stahl), hat sich zum Ausgang der Bundestagswahl geäußert. „Nach Wochen des Wahlkampfs muss der Fokus jetzt auf einer möglichst raschen Regierungsbildung liegen“, so der Verbandschef in einem Statement. Das sei notwendig, um die „Herausforderungen unserer Zeit, allen voran die Transformation der Wirtschaft zur Klimaneutralität, angehen zu können“.
Kerkhoff zufolge werde es dabei entscheidend auf die europäische Politik ankommen. Deutschland müsse sich „dringend mit starker Stimme in Brüssel einbringen“, damit ein Green Deal ohne Verluste der industriellen Wertschöpfung möglich sei. „Mit den richtigen politischen Rahmenbedingungen kann die Stahlindustrie einen entscheidenden Beitrag zum Erreichen der klimapolitischen Ziele leisten“, betont Kerkhoff.
Die ersten 100 Tage sollte eine neue Bundesregierung daher bereits nutzen, um die Weichen für die Dekarbonisierung der Produktion zu stellen. „Eine Industriepolitik, die Investitionsrisiken für CO2-arme Technologien absichert, Anreize für die Verwendung von grünen Grundstoffen wie Stahl schafft und sich zugleich eine wettbewerbsfähige Versorgung mit Erneuerbaren Energien und Wasserstoff zur Aufgabe macht, ist der Schlüssel für einen klimaneutralen Industriestandort Deutschland“, so Kerkhoff weiter.