Das Unternehmen Dillinger will seine strategische Partnerschaft mit der Universität des Saarlandes fortsetzen. Konkret arbeitet der Stahlproduzent mit der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik des Instituts und dem Steinbeis-Forschungszentrum für Werkstofftechnik (MECS) zusammen, um die Mikrostruktur von Spezialstählen zu erforschen. Anhand einer „Stahl-Entwicklung 4.0“ will Dillinger zudem seine Position als „Innovationstreiber in der Grobblechproduktion“ untermauern.
Seit 2015 hat Dillinger nach eigenen Angaben gemeinsame Forschungsprojekte zum Thema Stahl mit fast zwei Millionen Euro gefördert. Die aktuelle Kooperation wolle das Unternehmen nun mit einer Förderung von knapp einer Million Euro für die nächsten drei Jahre fortsetzen, heißt es in einer Mitteilung. In diesem Rahmen sollen an der Universität zwei wissenschaftliche Projekte im Bereich der Stahlforschung ermöglicht werden. Dillinger beabsichtigt, diese dann als Bausteine in die eigene mikrostrukturbasierten Werkstoffentwicklung einzubinden.
„Wettbewerbsvorteile auf umkämpften Markt“
„Der Fokus der wissenschaftlichen Arbeiten liegt auf der Mikrostruktur des Stahls sowie dessen Entstehung und den Möglichkeiten, die Mikrostruktur gezielt zu beeinflussen. Es ist die Beschaffenheit dieses Stahlgefüges, das die späteren Eigenschaften eines Grobbleches bestimmt“, erklärt Dillinger. Ziel der Kooperation sei eine „noch schnellere und wirtschaftlichere Weiterentwicklung“ der Spezialstähle von Dillinger. Sie trage somit dazu bei, flexibel auf Kundenwünsche und Anwendungsgebiete reagieren zu können.
„Die schnelle und flexible Forschungsarbeit von Dillinger sichert und verschafft uns Wettbewerbsvorteile auf dem hart umkämpften Markt für Grobbleche“, bestätigt der Vorstandsvorsitzende von Dillinger Dr. Karl-Ulrich Köhler. Einen weiteren Vorteil biete die Partnerschaft in Sachen Nachwuchskräfte: „Zahlreiche Absolventen der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik sind in den letzten Jahren nach Abschluss ihrer Forschungsarbeiten bei Dillinger eingestiegen und leisten einen wesentlichen Beitrag zur kontinuierlichen Verbesserung unserer Stahlprodukte“, so Köhler.
Über Grobbleche von Dillinger
Grobbleche von Dillinger finden zum Beispiel Verwendung im Stahlbau, im Maschinenbau oder beim Bau von Onshore- und Offshore-Windkraftanlagen. Insbesondere die Stähle, die im Bereich Offshore-Windkraft im Einsatz sind, müssen jahrzehntelang extremen Einsatzbedingungen wie Stürmen trotzen und dennoch einen sicheren Betrieb gewährleisten. „Mit genau auf den jeweiligen Anwendungsfall angepassten, ausgeklügelten Herstellungsrezepten halten die Spezialstähle von Dillinger diesen Dauerbelastungen nachhaltig stand“, heißt es vonseiten des Unternehmens.
Quelle: Dillinger, Foto: Oliver Dietze/Universität des Saarlandes