ArcelorMittal Eisenhüttenstadt ist es gelungen, mithilfe von künstlicher Intelligenz seine Produktionsprozesse zu optimieren. Für das im Stahlwerk umgesetzte Projekt erhielt der Stahlerzeuger den Brandenburger Innovationspreis 2021.
Beim Brandenburger Innovationspreis 2021 ist ArcelorMittal Eisenhüttenstadt für sein Projekt „Optimierung von Stahlwerksprozessen mit Methoden der künstlichen Intelligenz“ ausgezeichnet worden. Der Stahlerzeuger teilte sich das Preisgeld von 10.000 Euro gemeinsam mit zwei weiteren Preisträgern (Prignitz Mikrosystemtechnik und Tresky) aus dem Cluster Metall. Nach eigenen Angaben spendete ArcelorMittal seinen Anteil für einen gemeinnützigen Zweck. Die Mitarbeitenden Jens Geller und Nadine Decker (im Bild) nahmen die Auszeichnung entgegen.
Mit dem Brandenburger Innovationspreis prämiert das Land Brandenburg Innovationen aller Art, die gute bis sehr gute Aussichten auf Markterfolg haben. Für den Cluster Metall stehen Optimierungen in verschiedenen Produktionsverfahren im Fokus. „Diese zeigen beispielhaft, wie Unternehmen durch Innovationen wettbewerbsfähig bleiben können“, sagte Hendrik Fischer, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg, im Rahmen der Preisverleihung. Er wünsche sich, dass die Preisträger mit ihren Innovationen „ein Ansporn für unsere brandenburgische Wirtschaft insgesamt sind“.
Brandenburger Innovationspreis: KI-Methoden ausgezeichnet
ArcelorMittal Eisenhüttenstadt hat seine Produktionsprozesse im Stahlwerksbereich nach eigenen Angaben so optimiert, dass eine Verbesserung der Oberflächenqualität für Hochwertgüten für die Automobilindustrie „um bis zu 50 Prozent“ erreicht wurde. Dabei habe das Unternehmen auf Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) und des Machine learning (ML) zurückgegriffen. Die wichtigste Innovation habe darin bestanden, mit KI-Methoden die Oberflächenqualität sowohl vorherzusagen als auch die Bildung von Oberflächenfehlern im Prozess zu vermeiden.
Die gemeinsam mit dem auf den Stahlsektor fokussierten KI-Anbieter Smart Steel Technologies entwickelte Technologie wurde in den dauerhaften Produktionsbetrieb übernommen. Beide Partner haben seitdem das System über mehrere Produktsortimente und Prozessstufen hinweg auf weitere Anwendungsfälle ausgerollt. Demnach erlauben es die Methoden, Produktions- oder Logistikprozesse auch in anderen Branchen zu optimieren.
Bereits zum achten Mal richtete das brandenburgische Wirtschaftsministerium den Innovationswettbewerb aus. Die Preisträger wurden von einer unabhängigen Jury aus Fachleuten aus Wirtschaft und Wissenschaft des Clusters Metall ausgewählt.