Karbonatrisierung und ständige Tausalzbelastung erhöhen die Kosten für die Instandhaltung von Bauwerken enorm. Um den erhöhten Anforderungen in der Bauindustrie gerecht zu werden, hat Steeltec seinen neuen rostfreien Betonstahl „Top12“ entwickelt.
Im Tiefbau sind viele Bauteile Tausalzen und damit Chloriden ausgesetzt. Korrosionsempfindliche Stellen in Bauwerken – vor allem in Spritz- und Standbereichen – müssen häufig ungewollt früh instandgesetzt werden. Durch den Einsatz rostfreier Stähle lasse sich die Lebensdauer von Bauwerken erheblich verlängern, so das Unternehmen Steeltec. Das wiederum minimiere die Korrosionsgefahr und verlängere die Lebensdauer von Bauwerken.
„Wird beispielsweise bei gepflasterten Parkbauten alternativ zu einem Oberflächenschutzsystem der rostfreie Betonstahl ‚Top12‘ für die Bewehrung eingesetzt, verringern sich vielfach sogar die Herstellungskosten“, betont Steeltec. Außer für Parkbauten werde „Top12“ aktuell noch weitaus häufiger in Infrastrukturbauwerken wie etwa Brücken und Tunneln verbaut. Klassische Bauteilanwendungen seien hier neben Brückenmittelpfeilern und -kappen auch Tunnelinnenwände.
Steeltec: Korrosionsbedingte Sanierungen überflüssig
Die hohe Resistenz des neuen Stahls gegenüber Chloriden erreicht Steeltec eigenen Angaben zufolge mit einem Chromanteil von mehr als 12 Prozent. „Das Beizen nach dem Warmwalzen erschafft eine glatte und homogene Oberfläche, die ‚Top12‘ zuverlässig vor Korrosion schützt. So kann eine bis zu sechsfach längere Lebensdauer der Bauwerke erreicht werden“, heißt es vonseiten des Unternehmens. Mehrkosten pro Bauteil könnten durch Kombination mit herkömmlichem Betonstahl im gleichen Bauteil gesenkt werden. Hinzu komme die Möglichkeit der Betondeckungsreduzierung, die Platz, aber auch Ressourcen spare. „Dies qualifiziert den Spezialstahl als punktuelle Alternative zum standardisiertem B500B“, so Steeltec.
Die Steeltec-Entwickler unterstreichen zudem die ökologische Nachhaltigkeit des Stahls: „Durch die Sicherstellung von langen Standzeiten der Bauwerke kommt es zu keinen korrosionsbedingten Sanierungen mehr. Konsequenterweise entfallen natürlich auch die sonst mit Instandsetzungsmaßnahmen einhergehenden Staus auf Autobahnen und Bundesstraßen.“ Im Umkehrschluss verringere sich der CO2-Ausstoß, der bei der Sanierung von Bauwerken üblicherweise direkt materialbedingt oder indirekt durch unnötige Staus verursacht werde.