Die Nachfrage nach CO2-reduziertem Stahl steigt. Nun haben auch die ersten Coils der sogenannten „greentec steel“ Edition das Werk von voestalpine in Linz verlassen.
Der österreichische Stahlkonzern voestalpine bietet seit Ende des vergangenen Jahres alle Flachstahlprodukte der Steel Division mit CO2-reduziertem Fuaßbdruck an. Dazu zählen beispielsweise Elektrobänder, wie sie etwa bei Windenenergieanlagen eingesetzt werden. Auch hochfeste Stähle für den Automobilbau gehören zum Portfolio.
Erreicht wird die Verringerung der CO2-Emissionen durch eine Anpassung des Herstellungsprozesses, teilt voestalpine mit. Das Unternehmen ersetzt zum Beispiel Koks teilweise durch wasserstoffhaltige Reduktionsmittel. Die CO2-Einsparung wird auf Basis der international anerkannten Norm ISO 14064-2 berechnet. Die real erzielten CO2-Reduktionen können über ein Bilanzmodell auf eine bestimmte Produktmenge verteilt werden. Sowohl die CO2-Reduktion wie der jeweilige Stand des Bilanzkontos werden dann von LQRA, einem weltweit führenden Anbieter von Assurance-Leistungen, überprüft und zertifiziert.
voestalpine: auf dem Weg zu erneuerbaren Energiequellen
„Derzeit bildet sich ein Markt für umweltfreundlichen Stahl“, so Herbert Eibensteiner (links im Bild), CEO der voestalpine AG. „Mit unseren innovativen Produktlösungen in der greentec steel Edition können wir diesen steigenden Bedarf im Hochqualitätssegment für unsere Kunden abdecken und gleichzeitig unseren Beitrag zu den globalen Klimazielen leisten.“
Neben der Optimierung des Herstellungsprozesses setzt voestalpine auf Energien aus erneuerbaren Quellen. „Rund 70 Prozent des Stroms, der bei der Stahlherstellung in Linz gebraucht wird, erzeugen wir durch die Nutzung von Gasen, die bei der Produktion entstehen, selbst. Das restliche Energieportfolio entwickeln wir nach und nach in Richtung erneuerbarer Quellen“, sagt Hubert Zajicek (rechts im Bild), Mitglied des Vorstands der voestalpine AG und Leiter der Steel Division.
Zuletzt machte voestalpine mit dem nach eigenen Angaben besten Ergebnis der Firmenhistorie auf sich aufmerksam. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um über ein Drittel und das operative Ergebnis verdoppelte sich. Und das Betriebsergebnis? Das „vervielfachte“ sich laut Meldung.
Foto: voestalpine