Die Salzgitter AG und Waelzholz haben einen Partneringvertrag über die gemeinsame Weiterentwicklung und Lieferung von CO2-armem Bandstahl abgeschlossen. Die Vereinbarung läuft zunächst bis 2028. „In Zusammenarbeit mit Waelzholz werden wir ein immer breiteres Portfolio an CO2-armen Güten entwickeln und produzieren“, sagt Ulrich Grethe, Leiter der Stahlerzeugung bei Salzgitter. Mit der Partneringvereinbarung bestätige sich die „Vorreiterposition in den sich bildenden Märkten für grünen Stahl“.
Waelzholz verzeichnet nach eigenen Anhaben eine „deutliche Nachfrage“ nach Werkstoffen, die in ihrer Herstellung möglichst wenig CO2-Emissionen verursachen. „Im intensiven technologischen Austausch mit Salzgitter können wir unsere Erfahrungen in der Weiterverarbeitung auf metallurgischer Ebene detailliert und schnell zurückspiegeln“, so Dr. Matthias Gierse, kaufmännischer Geschäftsführer der Waelzholz Gruppe.
Der bei weitem größte Anteil des CO2-Fußabdrucks von kaltgewalzten Bandstählen, wie sie Waelzholz herstellt, entsteht bereits bei der Vormaterialherstellung. Daher hat die Reduzierung auf der Ebene der Stahlherstellung in der Gesamtbetrachtung eine große Bedeutung.
Um die CO2-Emissionen in der Stahlproduktion massiv zu senken, stellt die Salzgitter AG die Produktion von Stahl schrittweise im Rahmen des Transformationsprogramms SALCOS auf eine wasserstoffbasierte Route um. Im Unterschied zu bisherigen Verfahren mit Hochöfen ersetzen dabei Wasserstoff und grüner Strom den bisher zur Stahlherstellung benötigten Kohlenstoff. Salzgitter plant, über dieses Verfahren die CO2-Emissionen in der Stahlproduktion schrittweise auf weniger als fünf Prozent der ursprünglichen Emissionen zu reduzieren.